Die Schule Hallwil besuchen rund 60 Buben und Mädchen, vom Kindergarten bis zur 6. Primar. Wenn mehrere Lehrkräfte ausfallen, wie dies laut dem Regionalfernsehsender Tele M1 letzte Woche geschah, dann habe dies weitreichende Konsequenzen, sagt Monica Morgenthaler, Leiterin Sektion Schulaufsicht Kanton Aargau.
SRF: Monica Morgenthaler, wie häufig kommt es vor, dass der Schulbetrieb praktisch stillsteht wegen der Grippe?
Zum Glück kommt dies sehr selten vor. Wir reden hier von einer kleinen Schule mit wenigen Lehrerinnen und Lehrern. Grundsätzlich ist es so, dass Primarschulen und Kindergärten solche Ausfälle weniger gut abfedern können als Oberstufen. Kleinere Kinder brauchen schliesslich eine intensive Betreuung. Oberstufenschüler kann man zur Not auch selbstständig Aufgaben lösen lassen.
Der Kanton wurde von der Schule um Unterstützung gebeten. Welche Möglichkeiten hat der Kanton?
Wir weisen die Schulen darauf hin, dass es ein Stellvertretungsportal gibt, wo die Schulen geeignete Stellvertretungen suchen können. Dies ist jedoch erst bei längeren Abwesenheiten möglich. Der Kanton bezahlt Stellvertretungen ab dem zweiten Krankheitstag. Gleichzeitig geht es darum, kurzfristig Überbrückungsmassnahmen zu finden, um einen bestmöglichen Unterricht zu bieten.
Was heisst bestmöglich?
Wir vom Departement vertreten die Ansicht, dass es zu keinen Unterrichtsausfällen kommen sollte. In der Praxis kann dies aber nicht immer vermieden werden, gerade auch in kleinen Schule wie in Hallwil, wo nur wenige Lehrkräfte unterrichten.
Welche Empfehlungen gibt der Kanton zuhanden der Schulen ab?
Wir empfehlen den Schulen, sich bereits zu Beginn des Schuljahres Gedanken zu machen, wie sie mit solchen Ausfällen allenfalls umgehen können. Wir wissen, dass einige Schulen eine Art internes Netzwerk haben, ein Pool an Lehrerinnen und Lehrer, auf den sie zurückgreifen können.