Die heutige Situation ist unbefriedigend. Darin sind sich alle Parteien im Aargau einig. 2012 wurden im Aargau 29'720 Betreibungsbegehren wegen Krankenkassenausständen eingeleitet. Rund 7 Millionen Franken wurden als Verlust ausgewiesen.
Zur Verbesserung der Zahlungsmoral hatten SVP, FDP und CVP eine schwarze Liste gefordert. Einzig Notfallbehandlungen sollen bezahlt werden. Dementsprechend positiv äussern sich die Parteien nun zur Vernehmlassung über den Entwurf zur Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung.
Nutzen bei Kritikern umstritten
Auch die BDP äussert sich positiv, zweifelt jedoch an, dass der Kanton finanziell von der Massnahme profitiert.
Dieser Vorbehalt äussern auch die Kritiker der Säumigenliste im Aargau. Die SP, die Grünen aber auch der Verband der Gemeindeschreiber zweifeln an, dass die Massnahme dem Kanton zu Gute kommt. Besonders die Gemeindeschreiber sehen in erster Linie viel administrativer Aufwand auf alle involvierten Stellen zukommen.
Die Kosten für die Einführung der Liste belaufen sich im IT-Bereich auf eine halbe Million Franken. Für die Bewirtschaftung werden 200 zusätzliche Stellenprozente nötig, schreib die Regierung im Vorfeld der Vernehmlassung.
Die Regierung plant, die Säumigenliste per 2015, allenfalls sogar noch früher einzuführen.