Was tut Kurt Fluri neben seiner Arbeit als Stadtpräsident alles? Wie hoch ist sein Aufwand für seine Nebenbeschäftigungen? Und: lassen sich diese mit dem Stadtpräsidium vereinbaren? Die SP der Stadt Solothurn stellte in ihrem Vorstoss viele Frage zur Arbeit des freisinnigen Stadtpräsidenten.
Dieser antwortete selbstsicher und mit einer minutiösen Aufstellung. «Die Stadt hat immer Priorität», sagte Fluri am Dienstagabend im Gemeinderat. Die 37 Mandate, welche er daneben ausfülle seien dabei kein Problem. «Ich arbeite 200 Prozent», sagt Fluri.
5 Monate im Jahr für Nebenämter
Laut Fluris eigener Aufstellung investiert er rund 850 Tage im Jahr für seine «Ämtli», für seine Aufgaben in Verwaltungs- und Stiftungsräten beispielsweise. Auf normale 40 Stundenwochen hinuntergebrochen, ergibt das fünf Monate im Jahr. Fluri sagt: «Ich bin kein Workoholic. Politik ist mein Hobby.»
Für die SP hingegen ist Fluris Engagement ein Problem. Sie anerkennt zwar, «dass Kurt Fluri gute Arbeit leistet, wenn er da ist.» Aber, der Stadtpräsident sei einfach zu oft abwesend, so SP Stadtparteipräsident Claudio Marrari weiter. «Wir würden uns mehr Einsatz wünschen, zum Beispiel beim Stadtmarketing.»
Die SP bliebt mit ihrer Kritik jedoch allein auf weiter Flur. Grüne und Bürgerliche lobten Fluris Engagement. Sein Netzwerk sei für die Stadt Gold wert, hörte man sinngemäss im Gemeinderat. Fluri sei ein unermüdlicher «Krampfer», dossierfest und zuverlässig.
«Manche hier im Rat werden erst merken, was wir an Kurt FLuri haben, wenn er nicht mehr Stadtpräsident ist», sagte Urs Unterlechner, der Präsident der FDP Stadt Solothurn. So wie er stellte sich die grosse Mehrheit des Solothurner Gemeinderates hinter Stadtpräsident Kurt Fluri. Die Kritik der SP verlief im Sand.
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(Regionaljournal Aargau Solothurn, 6:32 Uhr)