Aargau Solothurn - Kurt Wismer weiss noch, wie man Röhrlihüte knüpft
Sie sind sehr leicht, sehr stabil, sehr schön und sie bestehen aus Stroh, die Hüte, die Kurt Wismer aus Hägglingen herstellt. Er knüpft sie von Hand, ein Tag Arbeit steckt in einem Röhrlihut. Kurt Wismer hat sich die Technik selber beigebracht, nur er beherrscht sie heute noch.
Kurt Wismer lebt in einem 200 Jahre alten Bauernhaus in Hägglingen. Es ist sein Elternhaus. Hägglingen liegt im Freiamt, in der Hochburg des Strohgewerbes. Wenigstens früher war es so. Viele Bauern verdienten sich einen Zusatz, indem sie Geflechte und Ornamente aus Stroh herstellten und dieses Produkte weiterverkauften.
Auch in Hägglingen war dieses Gewerbe weit verbreitet. Allerdings nicht im Haus von Kurt Wismer. Sein Interesse an Hüten erwachte in jungen Jahren. Deshalb machte er eine Lehre als Hutmacher.
Mit Stroh kam er während der Lehre nicht in Berühung. Erst später juckte es ihn, mit diesem Material zu experimentieren. Er schaute sich alte Strohhüte an und machte sie nach.
Heute hat er schon Hunderte oder Tausende von Hüten hergestellt. Genau hat er sie nicht gezählt. Seine Spezialität sind geknüpfte Strohhüte. So genannte Röhrlihüte, denn die Strohhalme sind ja kleine Röhrchen.
Von seinem Handwerk kann Kurt Wismer gut leben. Er ist ein gefragter Spezialist, wenn es um die Strohverarbeitung geht. So ist er regelmässig Gast im Freilichtmuseum Ballenberg. Dort steht eine Strohwerkstatt aus dem Aargau. Und im neuen Strohmuseum im Park in Wohlen wird er seine Kunst auch demonstrieren.
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