68'000 Tonnen Abfall wurden bis jetzt in der Kehrichtverbrennungsanlage in Oftringen pro Jahr verbrannt. Noch bis Ende 2015 laufen die Verträge mit den Zentralschweizer Gemeinden. Ab 2016 werden diese ihren Kehricht aber in die neue Anlage in Perlen bringen. Die KVA Oftingen verliert auf einen Schlag die Hälfte des zu verbrennenden Abfalls.
Geschäftsführer Jacques Hartmann schaut trotzdem gelassen in die Zukunft: «Totgesagte leben länger», kommentierte er die Lage der KVA Oftringen gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn. Hartmann ist nun daran, Abfall auf dem freien Markt einzukaufen. Dies wird vor allem Industrie- und Gewerbeabfall sein.
Kehricht aus Italien
Möglicherweise wird in der KVA Oftringen in Zukunft auch Kehricht aus Italien verbrannt. Dies sei ökologisch nicht unbedingt bedenklich, meint Jacques Hartmann: auch Öl und Gas werde ja schliesslich importiert.
Geschäftsführer Hartmann führt im Moment zahlreiche Gespräche mit möglichen neuen Lieferanten. «Ich bin zuversichtlich, dass wir mit einer guten Auslastung ins 2016 starten können».
Beim Kanton Aargau beobachtet man die neue Situation. Am vorteilhaftesten wäre es, wenn sich die Überkapazitäten über die ganze Schweiz verteilen würden, sagt Peter Kuhn, Leiter der Sektion Abfall.
Sanierung der KVA Oftringen steht an
Für Oftringen ist die Eröffnung der neuen Anlage in Perlen kurzfristig auch ein Segen. Im April wird die KVA nämlich für längere Zeit abgestellt, um sie zu sanieren. Zirka 10 Millionen Franken werden investiert. In dieser Zeit geht der Abfall aus Oftringen nach Perlen.