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Die Direktorin des Aargauer Kunshauses im Regionalstudio Aarau im Gespräch mit dem Redaktor
Legende: «Als der Louvre-Direktor durchs Kunsthaus spazierte, war das natürlich eine Genugtuung», erklärt Madeleine Schuppli. Daniel Desborough

Aargau Solothurn «Louvre-Direktor als Besucher empfangen»

Madeleine Schuppli hütet seit 5 Jahren die bedeutendste Sammlung an Schweizer Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, und zwar als Direktorin des Aargauer Kunsthauses. Dorthin kommen nicht nur Aargauer Besucher, sondern hie und da auch Prominente aus dem Ausland.

Lange Zeit waren die grossen Schätze des Aargauer Kunsthauses vor den Augen der Besucher verborgen. Werke grosser Künstler wie Giacometti, Hodler oder Amiet, aber auch Bilder vergessener Künstler sind im Besitz des Aargauer Kunsthauses. Es ist die bedeutendste Sammlung an Schweizer Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Und ab Samstag zeigt das Haus unter der Leitung von Madeleine Schuppli nun diese Schätze.

«Mir war es ein Anliegen, dass wir diese Kunst nicht vergessen», erklärt Madeleine Schuppli den Grund für die Ausstellung «Stille Reserven». Gezeigt wird Malerei von 1850 bis 1950. Tatsächlich sei ältere Kunst lange nicht mehr so prominent und so gross gezeigt worden wie in dieser Ausstellung.

Ihr persönliches Lieblingsbild der aktuellen Ausstellung ist von Rudolf Koller. Es zeigt ein Bild von zwei Schafen. «Dabei handelt es sich aber nicht einfach um Tiermalerei, sondern der Künstler hat die zwei Schafe porträtiert», erklärt die Kunsthaus-Direktorin.

Kunsthaus mit internationaler Ausstrahlung

In den 5 Jahren als Direktorin sei es ihr auch ein Anliegen gewesen, das Haus international bekannter zu machen. Gemäss eigenen Erhebungen kommen tatsächlich 10% der Besucher aus dem Ausland. An eine Person kann sich Madeleine Schuppli noch genau erinnern: «Am Vormittag rief mich der Direktor des Louvre an, und am Nachmittag stand er bereits da», erinnert sich die Zürcherin. Sie habe gerade noch Zeit gehabt, um sich umzuziehen, schmunzelt sie.

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