Während die Buben auf einem Schrottplatz Autos verschrotten, diskutieren Mädchen in der Kulturfabrik Kofmehl über Frisuren. Dieses Bild zeigt sich an den 7. Solothurner Mädchen- und Bubenwochen, die am Montag begonnen haben.
«Soll ich mir die Haare mal an einer Seite vom Kopf abrasieren», fragt die 13-jährige Janine Zimmermann ihre gleichaltrige Kollegin. «Ich glaube das würde dir stehen. Und sonst, kannst du ja eine Haarverlängerung machen», grinst ihre Kollegin. Die beiden lachen miteinander und diskutieren unter Anleitung von Coiffeur-Lehrtöchtern über Styling und Haare.
«Meine Haare sind das Wichtigste»
Autos verschrotten oder sonstige Bubensachen, das reizt Janine weniger. Klar, das eine oder andere würde sie sicher mal ausprobieren. Aber: «Das Wichtigste sind meine Haare. Ich will gut aussehen», gibt die Subingerin zu. Und damit ist sie nicht alleine.
Elf Mädchen haben den Kurs «Hairstyling» ausgesucht. Es ist einer der beliebtesten, bestätigt Stefanie Wyss, die Projektleiterin der Mädchenwoche. «Mädchentypische Themen sind immer noch sehr beliebt», erklärt sie. Man hat auch schon Boxen angeboten. Viele Mädchen kamen, doch nicht so viele wie beispielsweise beim Schminken.
Laureus Sportstiftung neu an Bord
Auch Sport wird in der Solothurner Mädchenwoche angeboten. Neuerdings sogar mit prominenter Unterstützung. Die Schweizer Sportstiftung Laureus ist mit an Bord und zwar dank dem neusten Projekt «Laureus Girls in Sport».
Die Stiftung unterstützt das Projekt einerseits mit Geldbeiträgen. «Andererseits profitieren wir vom Netzwerk dieser Organisation», erklärt Wyss. So werden am Dienstag die Sportlerin Ariella Käslin und die Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer nach Solothurn kommen, und an einem runden Tisch teilnehmen. Ein Anlass, den die Solothurner Mädchenwoche alleine wohl nicht hätte organisieren können.
Auch Musikalisches gibt es in der Mädchenwoche. Eine Band probt auf der grossen Bühne, mit Schlagzeug, Gitarre und allem was dazu gehört. Ob Karate oder Kuchen backen – die Geschlechterfrage spielt hier vielen keine Rolle. «Hauptsache, ich kann das machen, was mir Spass macht», erklärt die 15-Jährige Julia Guldimann aus Oekingen.