Vom 14. bis am 19. Juni treffen sich wieder Theaterschaffende und Puppenspieler aus der ganzen Welt in Baden zum zwölften Figura Theatervestival. Dabei handelt es sich nicht um ein Kasperltheater, Figurentheater sei enorm viel breiter, erklärt die künstlerische Leiterin Eveline Gfeller im Interview mit Radio SRF:
SRF: Ist das Figura-Theaterfestival einfach ein Puppentheater?
Eveline Gfeller: Nein, es ist weit mehr als das. Es bietet ein riesiges Spektrum an Formen und Geschichten. Das fängt bei einem kleinen Würfelzucker an, der in eine Kaffeetasse springt, die einen Swimmingpool darstellt und geht bis hin zu grossen Dinosauriern, fünf Meter hoch und sieben Meter lang, die durch die Stadt spazieren. Das Spektrum ist sehr breit.
Das heisst auch, dass die Zielgruppe sehr breit ist, und es nicht primär Kinder sind, welche ihr Festival besuchen?
Ja, richtig. In unserem Fokus liegen eigentlich primär die Erwachsenen, aber in den letzten Jahren haben wir uns auch mehr für Familien geöffnet. Wir bieten ein sehr breites Programm und richten uns an zweijährige Kinder genauso wie an alle anderen Altersgruppen.
Was gibt es in diesem Jahr Spezielles am Figura?
Es sind natürlich alles Höhepunkte. Ein besonderes Highlight ist am Dienstag sicher die Eröffnungsvorstellung mit «Saga» von «Wakka Wakka Productions». Diese Gruppe aus Amerika und Norwegen kommt extra für uns nach Baden. Oder es ist auch eine brasilianische Gruppe zu Gast, welche extra für ein 15-minütiges Stück ans Festival kommt. Das sind sicher Produktionen, welche man nicht so schnell wieder irgendwo sehen kann.
Das Figura-Festival ist inzwischen international bekannt. Steigen damit auch die Ansprüche das Festival zu organisieren?
Nein, nicht direkt. Wir sind ein grosses routiniertes Team und haben auch zahlreiche freiwillige Helfer, die alle zwei Jahre quasi wieder vor der Türe stehen und voller Freude mithelfen. Grösser wird das Festival eigentlich nicht mehr. Wir versuchen es auf diesem Level zu halten, mit 30 bis 35 Produktionen.
Warum findet das Figura-Festival eigentlich in Baden statt?
Baden ist eine sehr kulturfreundliche Stadt. Und die Gründerin des Festivals ist eine Badenerin. Sie hat vor 24 Jahren das Festival gegründet. Und in Baden hat es noch ein anderes Festival, welches ganz nah beim Figura-Festival ist: Das Animationsfilm-Festival Fantoche. Es schein in Baden einen guten Nährboden zu geben.