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Bild 1 von 6. «Impuls Zusammenleben Aargau Süd» – so heisst das vom Bund abgesegnete Wynentaler Projekt, das sowohl die gesellschaftliche Integration, wie auch den sozialen Zusammenhalt in den acht beteiligten Gemeinden betont. Im Vordergrund steht eine allgemeine Verbesserung des Zusammenlebens. Bildquelle: Miriam Erne / SRF.
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Bild 2 von 6. Das schöne Wynental ist mit gesellschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Zetzwil ist eine der acht Gemeinden, die am Projekt «Impuls Zusammenleben Aargau Süd» beteiligt sind. Bildquelle: Miriam Erne / SRF.
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Bild 3 von 6. Der Reinacher Gemeindeammann und Projektleiter von «Impuls Zusammenleben», Martin Heiz, erklärt die Problematik bei der Bevölkerung im Wynental. Für ihn steht die frühe Förderung im Vordergrund: Alle im Wynental geborenen Kinder sollten gemäss Heiz beim Eintritt in den Kindergarten die deutsche Sprache beherrschen. Bildquelle: Miriam Erne / SRF.
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Bild 4 von 6. Die regionale Jugendarbeit Wynental, kurz RJAW, ist ein wichtiger Schwerpunkt beim Projekt «Impuls Zusammenleben». Mit ihrer Hilfe soll der Kontakt zwischen den Jugendlichen aus den Gemeinden intensiviert werden. Bildquelle: Miriam Erne / SRF.
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Bild 5 von 6. Bisher war der Wynentaler Jugendtreff der RJAW auf dem alten Fabrikgebäude der Alu Menziken in Menziken stationiert. Bald soll sich dies jedoch ändern: Der Jugendtreff wird in absehbarer Zeit ins Reinacher Moos verlegt. Bildquelle: Miriam Erne / SRF.
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Bild 6 von 6. Meinrad Dörig leitet die RJAW. Für das neue Projekt wurde ihm nun weitere Aufgaben im Bereich der Jugendarbeit zugetragen. Dörig ist zuversichtlich und hofft auf positive Veränderungen dank dem Umzug ins Reinacher Moos. Bildquelle: Miriam Erne / SRF.
Den Anstoss zum Projekt gab die Regionale Jugendarbeit Wynental (RJAW). Sie hatte in letzter Zeit wenig Zulauf, die Jugendlichen blieben weg. Jugendarbeiter Meinrad Dörig wollte ein neues Konzept entwickeln für die RJAW. Dazu nahm er auch Kontakt auf mit dem «Netzwerk Integration Oberwynental».
Daraus entstand die Idee, mit Jugendlichen einen Film zu machen über das Zusammenleben im Wynental. Um Geld zu erhalten für das Filmprojekt, reichte die Jugendarbeit ihre Idee beim Bundesprojekt «Periurban» ein.
Die Gemeindebehörden hatten Kenntnis vom Filmprojekt, befanden aber, es sei zu teuer. Sie hätten nämlich auch einen Teil der Kosten übernehmen sollen. Martin Heiz, Gemeindeammann von Reinach, lehnte die Finanzierung ab.
Man rauft sich zusammen
Aber immerhin: Über das Filmprojekt erfuhr er von der Eingabe bei «Periurban». Und das schien ihm eine gute Sache zu sein. «Wir haben uns dann zusammengerauft», erklärt er und lacht Jugendarbeiter Meinrad Dörig an.
Resultat der Arrangierung ist nun das Projekt «Impuls Zusammenleben Aargau Süd». Es greift weit aus, will alle Bevölkerungsschichten erreichen.
- Neuzuzüger sollen im mittleren und oberen Wynental eine «Willkommenskultur» erleben.
- Vereine sollen aktiv auf die Neuzuzüger zugehen, zum Beispiel Schnupperabende organisieren.
- Das Schwergewicht des Projekts liegt auf der Integration von jungen Ausländern.
- Deutschkenntnisse sollen gefördert werden, schon im Vorschulbereich.
Die Projektverantwortlichen, so Martin Heiz, hätten nämlich festgestellt, dass die Strukturen in ausländischen Familien die Kleinkinder benachteiligen würden.
Deutsch für Kleinkinder
«Da gibt es junge Eltern, die perfekt Deutsch sprechen. Ihre Kinder sind hier zur Welt gekommen», erläutert Martin Heiz. «Zu Hause schauen aber die Grosseltern zu den Kindern. Ihren Enkeln fehlt dann der Kontakt zu Schweizer Kindern. Sie kommen in den Kindergarten und können kein Wort Deutsch. Das ist ein schlechter Start in die Schule.»
Das Projekt «Impuls Zusammenleben Aargau Süd» will deshalb vor allem im Vorschulbereich ansetzen. So genannte «Schlüsselpersonen» sollen die ausländischen Familien davon überzeugen, ihre Kinder in Krippen oder Spielgruppen zu schicken. «Schlüsselpersonen beherrschen unsere Sprache perfekt. Aber sie kommen aus einem anderen Kulturkreis und kommen so an die Leute heran als Türöffner», sagt Martin Heiz.