Für die Aargauer Staatsangestellten gibt es für 2015 eine gute und eine schlechte Nachrichte. Die Gute: Es gibt eine Lohnerhöhung. Die Schlechte: Es gibt keine Einmalprämie für gute Leistungen. So entschied der Grosse Rat in der laufenden Budget-Debatte.
Bei der Lohnerhöhung setzte sich der Aargauer Regierungsrat gegen den Antrag der vorberatenden Kommission für Aufgabenplanung und Finanzen durch. Diese wollte eine Lohnerhöhung von 0,7 Prozent. Auch die SVP stimmte für 0,7 Prozent.
Hingegen lehnte der Grosse Rat lehnte eine Einmalprämie von 0,5 oder 0,3 Prozent ab. Der Entscheid fiel mit 88 zu 45 Stimmen. Die BDP hatte den Antrag gestellt, keine Einmalprämie für gute Leistungen auszurichten.
Der Aargauer Grosse Rat spart auf diese Weise 5,5 Millionen Franken. Daher weist das Budget 2015 des Kantons Aargau eine schwarze Null aus. Die bürgerliche Mehrheit des Parlamentes hatte bei den Beratungen immer erklärt, es müsse das Ziel sein, dass der Voranschlag kein Defizit ausweise.
Landammann und Finanzdirektor Roland Brogli (CVP) hatte sich vehement für die Lohnerhöhung und für die Einmalprämie eingesetzt. Die Anträge würden «absolut im Durchschnitt» liegen. Der Kanton sei auf eine funktionierende Sozialpartnerschaft angewiesen.
Die Verwaltung habe schon grosse Einsparungen gemacht. In diesem Jahr hatten das Staatspersonal und die Lehrpersonen eine Nullrunde hinnehmen müssen.