Lediglich einen Viertel der neuen Kunstwerke in der Sammlung kaufte das Aargauer Kunsthaus. Direktorin Madeleine Schuppli macht gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn keine Angaben über das Budget der Institution für Neuanschaffungen. Die Gelder kämen einerseits von der öffentlichen Hand und von Swisslos, andererseits von Sponsoren und privaten Gönnern.
Eine Schmerzgrenze beim Preis kennt das Kunsthaus laut Direktorin Schuppli nicht. Grössere Investitionen müssten jedoch geplant und gegebenenfalls Partner gesucht werden. Die teuerste Anschaffung der vergangenen zehn Jahre sei ein Kunstwerk von Giovanni Segantini für eine Million Schweizer Franke gewesen, sagt Madeleine Schuppli weiter.
Solch teure Neuzugänge seien aber die absolute Ausnahme. In der Regel setze das Kunsthaus auf die Arbeiten junger Künstler, die noch am Anfang ihrer Karriere stünden. Grund dafür sei unter anderem auch der meist moderate Preis dieser Kunstwerke.
Aktuelle Ausstellung zeigt neue Werke der Sammlung
Vom kommenden Samstag bis Ende April stellt das Aargauer Kunsthaus Neuzugänge der letzten Jahre vor. In der Ausstellung «Desiderata» sind unter anderem Werke zu sehen von Cuno Amiet, Miriam Cahn, Cédric Eisenring und Thomas Julier sowie Ferdinand Hodler. An der grosszügig angelegten Ausstellung werden auch Arbeiten von Frédéric Moser und Philippe Schwinger, Shirana Shahbazi, Mai-Thu Perret, Dieter Roth, Daniel Spoerri, sowie Aldo Walker und Rolf Winnewisser präsentiert.
Zeitgleich mit der Ausstellung «Desiderata» zeigt das Kunsthaus die Arbeiten von Veronika Spierenburg, der Preisträgerin des Manor Kunstpreises Aarau 2013.
Robert Walser und Sophie Taeuber-Arp
In diesem Jahr wartet das Aargauer Kunsthaus mit weiteren grossen Ausstellungen auf. Im Mai eröffnet eine Überblicksausstellung, die sich dem Autoren Robert Walser und der Bildenden Kunst widmet.
So werden Werke von Kunstschaffenden gezeigt, denen Walser auf verschiedene Art und Weise eine Inspiration war. Im zweiten, historisch ausgerichteten Teil werden Bilder zu sehen sein, die zu Lebzeiten Walsers in der Schweiz und im Ausland entstanden.
Nach den Sommerferien widmet sich das Kunsthaus Sophie Täuber-Arp (1889-1943). Sie zählt zu den wichtigen Schweizer Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Täuber-Arp entwickelte mit Formen, Farben und Materialien eine unverkennbare Handschrift. Das Kunsthaus wird über 200 Arbeiten der Künstlerin zeigen.