Er war ein Ausnahmetalent. Der Solothurner Urs Zimmermann hatte innert kürzester Zeit zu den besten Radprofis aufgeschlossen. Seine Profi-Karriere startete er 1983. Ein Jahr später gewann er bereits die Tour de Suisse. Zwei Jahre später wurde er bei der Tour de France Dritter.
Diese Erfolge waren wie ein «kleines Wunder» sagte Zimmermann gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Es sei auch schwierig gewesen, seine Leistungen zu erklären. Leistungssteigernde Mittel habe er auf jeden Fall nie genommen.
Er habe «eine natürliche Distanz» zu Doping gehabt, sagt Urs Zimmermann. Er habe auch den Kontakt zu den Doping-Ärzten vermieden. Urs Zimmermann hatte weder einen Trainer noch einen Arzt.
Heute sei der Druck jedoch grösser. Trainer, Manager und Ärzte bestimmten das Leben der Radprofis. Entsprechend sei es schwieriger, «Nein» zu Doping zu sagen, so der heute 53Jährige.
Urs Zimmermann macht sich keine Illusionen. Doping und die Diskussion darüber gehören zum Radsport. Die Debatte wurde auch bereits vor den 2000er Jahren geführt. Bereits zu Zimmermanns Aktivzeit gab es Radsportler, die ihrer Leistung künstlich nachgeholfen haben.