Am 3. November hat er seinen letzten Gottesdienst in Bad Zurzach gefeiert. Nun ist Urs Zimmermann Ex-Pfarrer. Er habe Distanz zur Kirche und eine Denkpause gebraucht, erzählt der 49-Jährige im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn.
Frauen als Priester
Die hohe Zahl an Gottesdiensten, Beerdigungen und Taufen wurden Urs Zimmermann zu viel. Immer weniger Geistliche hätten immer mehr Aufgaben zu erfüllen, kritisiert er die Neuorganisation innerhalb der katholischen Kirche, die immer grössere Pastoralräume schafft.
Was schlägt der Ex-Pfarrer vor, um den Pfarrer-Mangel zu beheben? Urs Zimmermann nennt das Zölibat, das abgeschafft werden sollte, sowie die Priester-Weihe von Frauen. Mit dieser Meinung sei er ganz und gar nicht allein unter den katholischen Pfarrern in der Schweiz, ist Zimmermann überzeugt.
Nicht immer linientreu
Urs Zimmermann war als nicht immer ganz linientreuer Pfarrer aufgefallen. Er hat versucht, die Menschen und ihre Bedürfnisse wichtiger zu nehmen als liturgische Ordnungen oder kirchenrechtliche Vorschriften.
Am 3. Januar 2014 tritt Urs Zimmermann nun eine neue Stelle an: Er wird Journalist bei der «Botschaft», der Zeitung für das Zurzibiet. Warum wird ein amtsmüder Pfarrer ausgerechnet Journalist? Weil er gut schreiben könne, sagt Zimmermann, und weil er die Region und ihre Menschen gern habe, sich der Region verbunden fühle.