Die in Küttingen wohnhafte Esther Süss hatte im vergangenen Jahr Grund zum Feiern: Zum zweiten Mal in Folge wurde sie zur Schweizer Radsportlerin des Jahres gewählt. Eine Ehrung, die sie sich unter anderem durch ihre herausragende Leistung an den Cross Country Weltmeisterschaften in Südafrika Ende August verdient hatte.
Dabei hatte die Saison nicht nach Wunsch begonnen. Im März musste sie ein Rennen aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. «Ich habe immer daran geglaubt, dass ich wieder ganz vorne mitfahren kann. Die WM-Bronze war eine Belohnung für den Durchhaltewillen nach diesem Rückschlag», erklärt Esther Süss im Gespräch mit Radio SRF.
Rücktritt ist zur Zeit kein Thema
Die vergangene, sehr erfolgreiche Saison wäre für viele Sportler wohl ein guter Zeitpunkt gewesen für einen Rücktritt.Auch Esther Süss hat sich diese Gedanken gemacht. Doch sie ist auch mit bald vierzig Jahren noch immer hungrig nach mehr und der Rücktritt sei noch kein ernstes Thema. «Es ist schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Im Moment spüre ich aber, dass ich noch weiterfahren möchte und habe das Gefühl, dass ich noch mehr erreichen kann», sagt Esther Süss.
Chancen für weitere Erfolge bieten sich auch in der kommenden Saison einige an: Am 16. März bestreitet die Aargauerin das Saison-Eröffnungsrennen im Tessin, bevor sie Ende März wieder in Südafrika an den Start gehen wird.
Auch die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro tauchen bereits am Horizont auf. Doch so langfristig plant Esther Süss nicht (mehr). «Das ist wirklich noch sehr weit weg», sagt sie lachend. «Es gibt viele junge Talente im Schweizer Team und nur zwei Plätze für Rio. Ob ich das dann mit 42 Jahren noch schaffe, das ist im Moment wirklich offen.»