Hinter den Lenzburger Theatertagen steht das «Theater Schönes Wetter». Dieses organisiert seit bald 20 Jahren das Theaterfestival. Doch nun haben die drei Organisatoren keine Lust mehr. Es soll nur noch zwei Ausgaben der Theatertage geben. Die eine beginnt am Mittwoch. Die andere ist für das kommende Jahr geplant. Danach ist Schluss, die drei Hauptträger möchten aufhören.
Im Gespräch mit SRF erläutert Werner Bodinek, einer der Organisatoren, wie es zum Entscheid kam, weshalb es schwerfällt loszulassen und was mit dem Nachwuchs los ist.
SRF: Haben Sie und die anderen beiden Organisatoren keine Jungen gefunden, welche die Theatertage übernehmen würden?
Werner Bodinek: Wenn es Junge gäbe, welche es machen wollten – sofort.
Aber offenbar existieren diese nicht?
Wir haben schon überlegt, wer die Theatertage übernehmen könnte. Aber Sie können sich vorstellen: Wenn man ein solches Festival seit 20 Jahren macht, dann findet dies in eingefahrenen Pfaden statt. Dann ist es für Junge schwierig, das zu übernehmen. Die Jungen müssten die Theatertage neu erfinden. Das wäre wunderbar auch für die Stadt Lenzburg.
Sie lassen die Theatertage also sterben, damit etwas Neues kommen kann?
Das ist in der Natur ja auch so.
Gibt es denn schon Bestrebungen, damit ein junges Pflänzchen nachkommt?
Aus der Szene kam ein Aufschrei, als wir bekannt gaben, dass wir aufhören. Man merkt, es ist ein Bedauern da. Jetzt müssten einfach Junge kommen die sagen: Wir machen das.
Tut es weh die Theatertage sterben zu lassen?
Natürlich schmerzt es, wenn man von etwas Abschied nimmt, was über so viele Jahre bestanden hat. Das ist ein schmerzhafter Prozess. Das stimmt.