Die Wynental- und Suhrentalbahn (WSB) plant ihre Zukunft mit einem viel grösseren Pendleraufkommen: Bis 2030 rechnet sie mit 50 Prozent mehr Pendlern, die jährlich die Regionalbahn nutzen − so lauten jedenfalls die Prognosen des Kantons Aargau. In Zahlen ausgedrückt: In 15 Jahren werden zusätzliche 2,5 Millionen Menschen pro Jahr in die WSB-Züge steigen.
Längere Züge für höhere Kapazität
Aus diesem Grund plant die WSB langfristig und setzt auf längere Züge: Statt der heutigen 40-Meter-Zügen, sollen künftig 60-Meter-Züge auf den WSB-Schienen fahren. Damit soll eine Kapazitätssteigerung erreicht werden, denn in den modernen 60-Meter-Zügen hätten gleich viele Passagiere Platz wie in zwei 40-Meter-Zügen.
Wir erhoffen uns mit den 60-Meter-Zügen eine höhere Effizienz und damit auch weniger Kosten pro Sitzplatz.
Ob die längeren Züge tatsächlich kommen, ist aber noch nicht klar. Die WSB hat den Auftrag für die neuen Züge im Dezember ausgeschrieben und entscheidet Mitte 2016 über die eingereichten Offerten.
Wird es zu teuer, dann werden in einem ersten Schritt behindertengerechte 40-Meter-Züge beschafft, die dann mit einem 20-Meter-Zwischenteil verlängert werden können. Die WSB rechnet also so oder so mit 60-Meter-Zügen und will in das neue Rollmaterial rund 50 Millionen Franken investieren.
Es seien aber nicht nur die Anschaffungskosten für ei neuen Züge, die zu Buche schlagen. Mit der Zugverlängerung müsse auch Infrastruktur angepasst werden. So sollen beispielsweise einige Perrons, Ausweichstellen, die WSB-Waschanlage sowie die Wartungswerkstatt künftig ebenfalls 60 Meter lang sein.
Somit kommen zu den 50 Millionen Franken für die neuen Züge auch noch etliche Millionen für den Umbau bzw. die Verlängerung der Infrastruktur.