Nach der öffentlichen Kritik an der Schule gibt es nun auch eine Gegenbewegung: Eltern von ehemaligen Steiner-Schülern würden wegen ihrer Kritik angefeindet, erzählen sie. So habe ein Junge in den letzten Tagen auf Facebook Cybermobbing erlebt.
Eltern werden von Anwalt vertreten
Die Gruppe der kritischen Eltern hat sich nun einen Anwalt genommen. Dieser will bald Antworten: «Es geht um Klarheit. Die Eltern haben doch das Recht zu wissen, was läuft. Wenn sie einer Privatschule viel Geld zahlen, sollen sie doch wissen dürfen, wer unterrichtet und wie wird unterrichtet. Ist Gewalt oder ähnliches ein Thema?», so Anwalt Willy Bolliger gegenüber der Sendung «Schweiz aktuell».
In der Schule sei Kritik nicht erwünscht, meint Bolliger. Eigentlich habe er als Vertreter der Kritiker den Elternabend der Rudolf Steiner-Schule in Schafisheim besuchen wollen. Aber: «Ich durfte nur als Gast mit dabei sein, durfte keine Fragen stellen. In dieser Schule wollen sie einfach nicht, dass kritische Fragen gestellt werden».
Schule verlangt Zeit für Analyse
Inzwischen hat sich auch die Schule an die Öffentlichkeit gewandt. In einer kurzen Medienmitteilung am Freitagabend verlangt die Schule Zeit: «Die Unzufriedenheit (...) löst bei uns grosse Betroffenheit aus. Wir bedauern, dass wir frühere Signale der Eltern offensichtlich nicht richtig wahr- und aufgenommen haben und wir uns nun in dieser angespannten Situation befinden.»
Die Schule verspricht eine gründliche Analyse der Vorwürfe: «Diese Analyse braucht Zeit. Wir werden transparent über den Verlauf der Analyse informieren und benötigte Anpassungen vornehmen.»