Sechs Monate gesperrt, Kranz weg: So das Verdikt des Schwingerverbandes gegen Bruno Gisler. Die Begründung: Gisler habe am Eidgenössischen im Sommer gedopt, sogenannte Nikethamide eingenommen. Die Erklärung von Bruno Gisler an einer Medienkonferenz in Egerkingen: Er habe versehentlich den Spagyrik-Spray seiner Frau benutzt, also unwissentlich diese Substanz eingenommen.
Doch die Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussage wachsen: Die Spagyrik-Herstellerin Heidak betont auf ihrer Website, dass es «ausgeschlossen» sei, dass diese Substanz in ihren Sprays vorkomme. Am Samstag nun doppelt die Firma gegenüber der Online-Ausgabe der «Aargauer Zeitung» nach: Sie habe die Frau von Bruno Gisler telefonisch über die Zusammensetzung des Sprays informiert.
Pikant: Dieses Telefongespräch soll noch vor der Medienkonferenz stattgefunden haben, an der Gisler die Verwechslung als Ursache seines Dopings angegeben hat.