Die Aargauer Behörden haben für den Kanton eine Gefährdungsanalyse erstellt. 25 verschiedene Krisen- und Katastrophenszenarien wurden durchgespielt. Wer übernimmt in welchem Fall welche Aufgaben? Wer hat welche Mittel? Das waren zentrale Fragen.
Eine wichtige Erkenntnis aus der Analyse: Der Zivilschutz spielt in allen Szenarien eine wichtige Rolle. Bei Hochwassersituationen zum Beispiel leistet die Feuerwehr den Ersteinsatz. Ihre Kräfte reichen aber schon bald nicht mehr, weil Hochwasserlagen mehrere Tage dauern. Deshalb kommt in einer zweiten Phase der Zivilschutz zum Einsatz.
Er hilft zum Beispiel, wenn die «Beaver» verlegt werden. Das sind riesige Schläuche aus Plastik, die über mehrere hundert Meter verlegt werden können. Die Schläuche werden zuerst ausgelegt, anschliessend füllt man sie mit Wasser und dann wirken sie als Damm gegen das Hochwasser.
Von 29 auf 11 Regionen
Damit der Zivilschutz seine Aufgaben aber auch wirklich erfüllen kann, soll er effizienter organisiert werden. Heute gibt es im Aargau 29 Zivilschutzregionen. Anfang 2014 weren es noch 22 sein, denn immer wieder fusionieren Organisationen auf freiwilliger Basis.
Den Prozess zu grösseren Zivilschutzregionen will die Aargauer Regierung nun beschleunigen. Und zwar soll es nur noch 11 Regionen geben. Die Regierung erhofft sich dadurch eine schlankere und effizientere Organisation. Mit 11 Regionen würde sich der Zivilschutz der Struktur der Feuerwehr angleichen.
«Damit wären wir deckungsgleich mit den Feuerwehrstützpunkten. Und das ist wichtig für die Zusammenarbeit, damit man einander kennt in den Regionen», sagt Guido Beljean, Sektionsleiter Zivilschutz beim Kanton Aargau. Und Feuerwehr und Zivilschutz sind in vielen Fällen die wichtigsten Partner im Bevölkerungsschutz neben Polizei, Sanität und Militär.