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Bild 1 von 13. 3...2....1... Mit Feuerwerk wurde am Dienstag kurz vor Mittag die neue SBB-Betriebszentrale in Olten offiziell eröffnet. In Betrieb genommen wird sie bereits seit Ende 2014 schrittweise. Im Januar 2016 kommen noch Verkehrsleiter aus Luzern nach Olten, dann herrscht Vollbetrieb. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 2 von 13. Zur Eröffnung entfalteten SBB-Chef Andreas Meyer, der Solothurner Baudirektor Roland Fürst und Oltens Stadtpräsident Martin Wey ein grosses Plakat. Es zeigt die Wappen der 9 Kantone, in denen nun von Olten aus die Signale und Weichen ferngesteuert werden. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 3 von 13. Das Herzstück der SBB-Betriebszentrale Olten ist der Kommandoraum. Hier arbeiten gleichzeitig rund 75 Verkehrsleiter. Weil rund um die Uhr gearbeitet wird, braucht es insgesamt 350 Verkehrsleiter. Sie stellen von Olten aus die Weichen und Signale von Basel bis Immensee (SZ) und von Freiburg bis kurz vor Zürich. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 4 von 13. Verkehrsleiter müssen heute nicht mehr aus dem Fenster auf die Geleise schauen. Nur noch der Bildschirm ist wichtig. Schnellzüge und Intercity-Züge erscheinen rot, Güterzüge blau, S-Bahnen orange. Per Mausklick lassen sich Signale und Weichen stellen. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 5 von 13. Der Kommandoraum der Betriebszentrale Olten ist in verschiedene Sektoren eingeteilt. Der Sektor «Pilatus» beispielsweise steuert den Zugsverkehr in der Innerschweiz oder der Sektor «Birs» jenen in der Region Basel. Im Sektor «Gurten» arbeiten seit Kurzem auch die Berner in Olten. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 6 von 13. In der Betriebszentrale Olten machen heute 350 Personen, was noch vor wenigen Jahren 630 Personen an 30 Standorten machten. Einer der früheren Standorte war das Fernsteuerzentrum Tannwald neben dem Bahnhof Olten (links). Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 7 von 13. 25 Arbeitsplätze in der Betriebszentrale Olten sind reserviert für die Ausbildung und für den Fall, dass eine andere Betriebszentrale ausfällt. Dann können die Verkehrsleiter aus Zürich oder Lausanne hier weiterarbeiten. Im Notfall liesse sich von Olten aus sogar der Bahnverkehr in der ganzen Schweiz fernsteuern. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 8 von 13. Die neue SBB-Betriebszentrale «Mitte» ist östlich des Bahnhofs angesiedelt. Das Gebäude ist im Minergie-Standard gebaut. Das Regenwasser wird für die Toiletten-Spülung genutzt. Die Abwärme kann zum Beheizen von weiteren Gebäuden genutzt werden, die hier in den nächsten Jahren noch entstehen sollen. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 9 von 13. Egal was in Olten passiert, die Züge im Mittelland sollen weiterfahren können. Deshalb sind die wichtigen Technik-Systeme in der Betriebszentrale doppelt vorhanden. Auch die Stromversorgung ist mehrfach abgesichert. Im Notfall stehen sogar Diesel-Generatoren bereit. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 10 von 13. Blick in einen der Server-Räume Auch die Computer-Systeme sind doppelt vorhanden. Brennt es in einem Server-Raum, springt einfach der andere ein. Und dank einer speziellen Lüftung im Kommandoraum sollen die Verkehrsleiter auch dann weiterarbeiten können, wenn es in der Etage unter ihnen brennt. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 11 von 13. Vom Dach der Betriebszentrale hat man einen guten Blick über die Stadt Olten. SBB-Chef Andreas Meyer unterhält sich hier mit dem Solothurner Baudirektor Roland Fürst und Oltens Stadtpräsident Martin Wey (von links). Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 12 von 13. Gleich neben der neuen Betriebszentrale stehen die alten SBB-Werkstätten Sie stehen unter Schutz und bleiben erhalten, auch wenn in den nächsten Jahren neben der Betriebszentrale ein ganz neues Quartier mit Büros, Wohnungen und Läden entstehen wird. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
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Bild 13 von 13. Die Sicherheitsbestimmungen in der SBB-Betriebszentrale Olten sind sehr streng. Alkohol ist verboten. Sogar die Gäste an der offiziellen Eröffnungsfeier mussten sich daran halten. Es gab Sirup. Bildquelle: Marco Jaggi/SRF.
Das sechsgeschossige Bauwerk östlich des Bahnhofs Olten ist eine von vier Betriebszentralen, die den SBB-Bahnverkehr leiten und lenken. Die Betriebszentralen West in Lausanne und Ost in Zürich nahmen ihren Betrieb 2010 auf, die Betriebszentrale Süd in Pollegio im Tessin 2014.
Die Betriebszentrale Mitte ist ebenfalls 2014 schrittweise in Betrieb genommen worden. Derzeit wickelt sie 80 Prozent des Bahnverkehrs in ihrem zugeteilten Gebiet ab. Die Region Luzern kommt bis Ende Januar 2016 noch dazu.
Von zentraler Bedeutung für Nord-Süd-Verkehr
Die Betriebszentrale Mitte sei die potenteste ihrer Art, sagte SBB-CEO Andreas Meyer bei der Einweihung am Dienstag in Olten. Die Anlage könne auch einspringen, wenn die anderen Betriebszentralen ausfallen. Die BZ Mitte sei zudem von zentraler Bedeutung für den Nord-Süd-Bahnverkehr durch die Schweiz.
Die Planung und der Bau des 25 Meter hohen und 99 Millionen Franken teuren Gebäudes nahm 12 Jahre in Anspruch. Sämtliche Systeme sind redundant angelegt. Dies gilt vor allem für die Stromversorgung, wo vier Notstromaggregate dafür sorgen, dass die Anlage auch bei einem Ausfall der öffentlichen Stromversorgung oder des SBB-Stromnetzes weiterbetrieben werden kann.
Herzstück der BZ ist die Kommandozentrale im obersten Stockwerk. Von dort aus überwachen Spezialisten 3000 Signale, 2800 Weichen und 190 Bahnhöfe entlang von 750 Kilometer Streckennetz. In den Einzugsbereich der BZ Mitte gehören auch die vier grossen Bahnhöfe Bern, Basel, Luzern und Olten mit täglich über 400'000 Passagieren.
Einzugsgebiet in Sektoren unterteilt
Das Einzugsgebiet der BZ Mitte ist in die Sektoren Gurten (Region Bern), Mittelland (Kanton Solothurn), Pilatus (Region Luzern), Südbahn (Freiamt), Aare (Kanton Aargau) und Birs (Basel-Stadt und Basel-Landschaft) unterteilt. Die einzelnen Züge werden von Sektor zu Sektor weitergegeben.
Die Aufgaben der Spezialisten umfassen vier Gebiete. Zugverkehrsleiter bedienen die Stellwerke mittels Leittechnik. Disponenten überwachen den Bahnverkehr im zugeteilten Sektor. Dazu kommen Informations-Spezialisten, die von Olten aus die Kundeninformation an den Bahnhöfen steuern sowie Techniker, welche die Bahntechnik und den Bahnstrom überwachen.
Bei grösseren Betriebsstörungen befindet sich in der Mitte der Kommandozentrale eine "Hot Zone", wo innerhalb von kurzer Zeit die massgebenden Spezialisten versammelt und Koordinatoren bezeichnet werden. Je nach Rolle tragen diese Koordinatoren verschieden farbige Leuchtwesten.
70 Spezialisten gleichzeitig im Einsatz
In den Hauptverkehrszeiten sind in Olten jeweils über 70 Mitarbeitende gleichzeitig im Einsatz. Gesamthaft verfügt die BZ Mitte 350 Stellen. Früher waren für die Abwicklung des Bahnverkehrs im Einzugsbereich der neuen BZ 630 Stellen an 30 Standorten notwendig.
Mit der Konzentration auf vier Betriebszentralen setzt die SBB einen Teil ihres Beschlusses von 2006 um. Früher verfügte jeder Bahnhof ein bedientes Stellwerk. Die Stellwerke befinden sich zwar auch heute noch in den Bahnhöfen, doch bedient werden sie von den Betriebszentralen.