Aktuell führt der Kanton Solothurn zwei Untersuchungsgefängnisse. Eines in Solothurn und eines in Olten. Diese bieten gesamthaft Platz für 84 Untersuchungshäftlinge. Beide Untersuchungsgefängnisse waren in den letzten Jahren zu über 100% belegt – also überbelegt, und beide kommen langsam in die Jahre. Das UG in Olten hat Baujahr 1963, jenes in Solothurn stammt aus dem Jahr 1974.
«An beiden Standorten investieren wir im Moment in die Sicherheit, » sagt Thomas Fritschi, Leiter Strafvollzug gegenüber Radio SRF, «aber sowohl in Solothurn als auch in Olten stehen mittelfristig grosse Sanierungen an.» Die Regierung hatte das Hochbauamt und das Amt für Justizvollzug mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt.
Neubau in Flumenthal als beste Lösung
Verschiedene Varianten wurden geprüft, die Regierung hat nun jene des Neubaus in Flumenthal, direkt neben der neuen Justizvollzugsanstalt «Im Schache» als die beste befunden. «Es entstehen vor allem im Betrieblichen, in Wäscherei und Küche beispielsweise Synergien», sagt Thomas Fritschi dazu.
Das neue Untersuchungsgefängnis soll rund 100 Plätze haben, etwas mehr als die beiden bestehenden Untersuchungsgefängnisse zusammen. Zeithorizont für das Projekt wurde noch keiner festgelegt. Das Hochbauamt macht sich nun daran, das Projekt vertiefter zu prüfen. Mit Blick auf die anstehenden Sanierungen wäre es jedoch sicher sinnvoll, bis in spätestens 15 Jahren mit dem Neubau fertig zu sein.
Zweistelliger Millionenbetrag erwartet
Ebenso kann über die Kosten erst noch spekuliert werden. Zieht man die neue Justizvollzugsanstalt «Im Schache» mit ihren rund 100 Plätzen als Vergleich hinzu, kommt man schnell auf einen mittleren, zweistelligen Millionenbetrag. Der Schachen kostete 57 Millionen Franken. So oder so wird das Volk an der Urne über das neue Untersuchungsgefängnis entscheiden können.