Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Fernsehen schauen ist gut und recht. Doch wieso nicht einmal selber an ein Neujahrskonzert gehen? Die Möglichkeit bietet das Sinfonie Orchester Biel Solothurn (SOBS) am Sonntag um 11 Uhr im Konzertsaal Solothurn und um 17 Uhr im Kongresshaus Biel.
Im Konzert unter dem Titel «Orient Express» nimmt das SOBS sein Publikum auf eine Reise durch Europa mit. Der musikalische Zug hält unter anderem in London («Pomp and Circumstance»), Dänemark («Kopenhagener Eisenbahn Dampf Galopp») und Wien.
Strauss ist Pflicht
Das Sinfonie Orchester Biel Solothurn spielt gleich mehrere Stücke der Walzerkönige Josef und Johann Strauss. Für Chefdirigent Kaspar Zehnder ist das ein Muss: «Die ganze Welt schaut am ersten Januar das Neujahrskonzert in Wien. Und jede Stadt ist stolz drauf, wenn sie ein solches 'Petite Vienne' bei sich daheim hat. Deshalb gehören die Walzerkönige einfach dazu».
Zehnder dirigiert das Neujahrskonzert nicht selber. Der italienische Dirigent Marco Zambelli wird das SOBS leiten. Deshalb hält der Orient Express auch in Italien, wo die wunderbare Welt von Rossini und Verdi auf das Publikum wartet.
Ein Orchester für alle
Und wie steht es mit den Neujahrswünschen des Chefdirigenten? Kaspar Zehnder wünscht sich zum einen, dass junge und ältere Leute, die selten in Konzerte gehen, den Schritt einmal wagen: «Das Sinfonie Orchester Biel Solothurn ist für die ganze Bevölkerung da, nicht nur für eine Elite-Schicht».
Zum anderen verweist Zehnder darauf, dass das Theater Orchester Biel Solothurn, zu dem das SOBS gehört, kein reiches Haus sei. Er wünscht sich deshalb, dass die Gratwanderung zwischen attraktivem Programm und knappen Kosten auch 2015 gelingen wird: «Das ist existenziell».