Dieses Jahr führt die Theatergesellschaft Beinwil «Eine Nacht in Venedig» von Johann Strauss auf. Im Mittelpunkt dieser Oper stehen die schönen Frauen von Venedig. Der Schürzenjäger Herzog Guido von Urbino sucht nämlich eine Frau, die ihm den Aufenthalt in Venedig versüsst. Natürlich sucht er sich dann genau jene Frau aus, die schon vergeben ist. Es beginnt eine Verkleidungs- und Verwechslungskomödie in drei Akten.
Drehbühne und Lichteffekte
Seit dem Sommer probt man in Beinwil für die fast dreistündige Operette. Laien und Profis stehen zusammen auf der Bühne. Doch nicht nur auf der Bühne sind Profis am Werk − auch dahinter. Die Theatergesellschaft Beinwil am See hat nämlich professionelle Lichttechniker sowie Bühnenbilder engagiert. So steht heuer beispielsweise eine Drehbühne im Löwensaal und die Beleuchtung kommt farbenfroher daher als sonst.
Noch aufwändiger ist sie also, die Operette Beinwil am See, obschon sie mit immer weniger Zuschauer klar kommen muss. Dafür gäbe es verschiedene Gründe, sagt Hansrudolf Bürgi, Präsident der Theatergeselleschaft. Heute sei halt das Angebot um einiges grösser als früher, die Leute hätten eine grosse Auswahl. Ausserdem seien gerade junge Leute schwer für Operetten zu begeistern. Für Bürgi ein echtes Problem.
Unsere älteren Zuschauer sterben aus, wenn keine Jungen nachkommen.
Deshalb müsse man Junge wieder vermehrt anlocken, beispielsweise mit Vergünstigungen. Doch zu billig kann es auch nicht werden, schliesslich müssten die rund 600'000 Franken, die die Operetten-Produktion in diesem Jahr kostet, auch irgendwie bezahlt werden.
Die Theatergesellschaft Beinwil am See habe sich auch schon überlegt, ob sie nicht in eine andere Musikrichtung gehen solle. Das Problem: Die Urheberrechte, beispielsweise von beliebten Musicals, kann sich die Theatergesellschaft Beinwil am See einfach nicht leisten.