Es ist für Olten ein besonders Ereignis: Wo früher noch junge Männer mit ihren Sportwagen um die Kirche brausten, herrscht nun Flanierstimmung. Seit dem Montagabend ist die Oltner Kirchgasse in der Innenstadt autofrei und soll zur neuen Flaniermeile werden.
Nach rund sieben Monaten Bauzeit nahmen die Fussgänger die Strasse in gleich Beschlag: Am Montag feierten Hunderte die offizielle Eröffnung. Der künftige Stadtpräsident Martin Wey bezeichnete in seiner Rede die Kirchgasse als Symbol für den Aufbruch der Stadt Olten.
Gewerbe grundsätzlich zufrieden
Nicht nur der künftige Stadtpräsident zeigte sich am Montag zufrieden. Auch das Gewerbe ist nach dem Umbau der Strasse glücklich. Es hoffe nach der Bauphase wieder auf mehr Kunden, sagte Roland Rudolf von Rohr vom Gewerbeverband Olten gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Unzufrieden ist der Gewerbeverband einzig mit der Parkplatzsituation. Wegen des Umbaus der Kirchgasse wurden mehrere Parkplätze aufgehoben. Der Verband hofft deshalb weiter auf ein Parkhaus, auch wenn das Volk ein solches bereits zwei Mal abgelehnt hat
Für den künftigen Stadtpräsidenten Martin Wey ist die Anzahl Parkplätze kein Problem. Vielmehr gehe es nun darum, dass die potenziellen Kunden die anderen Parkmöglichkeiten kennenlernten und wieder vermehrt in der Innenstadt einkaufen würden.
Es gibt also durchaus noch Differenzen zwischen der Stadt und dem Gewerbe. Bevor über diese diskutiert werden, feiert Olten seine neue Fussgängerzone mit einem Fest bis Freitagabend. Die Arbeiten an der Kirchgasse haben insgesamt 4,4 Millionen Franken gekostet. Dies ist etwas weniger als ursprünglich budgetiert.