Mirco Weingard spielt bei den Oltner Devils Einrad-Hockey. Das Team gehört zu den zwei besten der Schweiz. Der 29-Jährige spielt auch in der Einrad-Hockey-Nationalmannschaft und ist dort Captain und Trainer gleichzeitig. Im August wurden die Schweizer erneut Weltmeister. Für Mirco Weingard war es bereits der vierte Weltmeistertitel im Einrad-Hockey.
«Es braucht viel Leidenschaft»
Einrad-Hockey: Eine Sportart, die man kaum kennt und als Randsportart bezeichnet wird. Mirco Weingard setzt sich seit Jahren zusammen mit anderen Einrad-Begeisterten für den Sport ein und sagt: «Mit viel Herzblut haben wir es geschafft den Sport in der Schweiz auf ein professionelles Niveau zu bringen.» Leidenschaft sei dafür vor allem nötig, denn man müsse gerade in einer Randsportart für alles kämpfen.
Er erinnere sich, als sie noch draussen auf der Strasse trainieren haben müssen. Inzwischen bekomme man viel einfacher Turnhallen für das Training und könne sogar einmal pro Monat im Sportzentrum Magglingen trainieren. In den letzten Jahren habe man mit dem Verband und einer Nationalmannschaft wichtige Strukturen schaffen können.
Für die finanziellen Aufwände müssen die Spieler aber immer noch hauptsächlich selbst aufkommen. Die Sportart ist zu wenig bekannt und nicht interessant genug für Sponsoren. «Wenn Weltmeisterschaften Übersee sind, kann es schon mal teuer werden», sagt Mirco Weingard. Da brauche es schon viel Leidenschaft, um auch die finanziellen Hürden auf sich zu nehmen.
Australier nach Beispiel der Schweizer
Nur so könne man auch mit der Weltspitze mithalten. Die Konkurrenz sei gross, Weingard. «Zwar haben wir an der WM klar dominiert, auch andere Länder haben ein hohes Niveau.» Stark seien insbesondere Deutschland und Australien.
Auch in diesen Ländern sei die Sportart natürlich eine Randsportart, werde aber auch wie in der Schweiz auf einem professionellen Niveau betrieben. Auch dort sei es so, dass sich vor allem die Vereine und ihre Spieler für die Sportart einsetzen und dafür kämpfen, nicht zwischen all den anderen, vor allem auch den bekannteren Sportarten unterzugehen.