Bekannte Namen sucht man vergeblich im Konzertprogramm des Festivals. Teen Daze aus Kanada, Warm Graves aus Deutschland oder Skuoia aus Dänemark – das sind Namen, die nur Kennern, nur Gourmets ein Begriff sind.
Einer von ihnen ist Nik Fischer, Musik-Promotor und -Redaktor aus Leidenschaft. Vor fünf Jahren organisierte er sein Festival zum ersten Mal. Seither hat es sich Jahr für Jahr ein grösseres Publikum erobert.
«Aber wir wollen nicht einfach wachsen», sagt Nik Fischer. «Wir wollen die familiäre Atmoshphäre beibehalten. Deshalb sprechen wir von einem Boutique-Festival.» Pro Abend werden nur 250 Karten verkauft für alle Konzerte zusammen. So entsteht Nähe zwischen dem Publikum und den Musikern.
Perlen nach Baden holen
Die Interpreten und Bands finden Nik Fischer und seine vielen Mitarbeiter nicht einfach so über Booking-Agenturen. Sie lesen Musikmagazine, haben Blogs abonniert und erfahren so immer das Neuste aus der Musikszene. Aber vor allem ist Nik Fischer fast ununterbrochen unterwegs in den Clubs von ganz Europa. Dort entdeckt er dann die Perlen, die jetzt in Baden spielen.
Die meisten Musikern übernachten nicht in Hotels, sondern sind privat untergebracht. Auch das gehört zur speziellen Atmosphäre von «One of a Million». Und ein wichtiges Merkmal des Festivals ist die Vielfalt der Bühnen. Konzerte finden statt in bekannten Orten wie der «Stanzerei» und dem «Royal».
Aber das «One of a Million» ist auch in der Sebastianskapelle zu Hause und im Jugendstil-Saal des Hotels Blume. Nik Fischer achtet immer darauf, dass die Musik zum Raum passt. «Im Jugendstil-Saal haben wir zum Beispiel eine Singer-Songwriterin aus Amerika eingeladen. Sie macht ruhige, andächtige und melancholische Klänge.»