Kaum hatte Lucas Fischer 2013 an der EM den Durchbruch geschafft, wurde das junge Turntalent wieder gestoppt. Er erlitt einen Epilepsie-Anfall und musste auf die WM im Herbst verzichten. Darauf folgte eine bereits geplante Knieoperation. Anfang dieses Jahres musste sich der Möriker aber einer zweiten Operation unterziehen, da die Erste erfolglos war.
Lucas Fischer zurück am Barren
Nun ist Lucas Fischer zurück und turnt seit zwei Wochen wieder an seinem Paradegerät – dem Barren. «Es war ein tolles Gefühl, endlich kann ich wieder meine Leidenschaft, das Kunstturnen, ausüben», schwärmt Lucas Fischen gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Es habe ihm gezeigt wie sehr es sich gelohnt habe, nicht aufzugeben und trotz der vielen Rückschläge weiter zu kämpfen. Sein Potential sei noch lange nicht ausgeschöpft.
«Meine Liebe zu diesem Sport ist unglaublich gross», sagt der 23-Jährige. Deshalb konnte er sich trotz der vielen Steine, die ihm bis anhin in den Weg gelegt wurden immer wieder motivieren. Natürlich habe ihm auch der Gesang und sein erster selbstgeschriebener Song in dieser schwierigen Zeit geholfen.
Endlich wieder Muskelkater
«Muskelkater ist toll, das habe ich schon seit einem Jahr nicht mehr gespürt», sagt Lucas Fischer gegenüber Radio SRF. Nach diesen ersten Belastungstests sind auch die Ärzte und Physiotherapeuten sehr zufrieden mit dem Verlauf der Genesung. Natürlich gebe es Tage, an denen er mehr Schmerzen habe, aber dies sei normal. Schritt für Schritt wolle er nun vorwärts gehen, sagt das Aargauer Turntalent. Grosse Ziele hat Lucas Fischer aber bereits wieder im Hinterkopf.
Nebst der EM und WM stehen auch die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro auf der Liste des Mörikers. Fokussieren will sich Lucas Fischer vor allem auf sein Spezialgerät – den Barren.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)