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Legende: Der Planungsverband Baden Regio will mehr machen als nur Raumplanung, aber nicht alle Gemeinden ziehen mit. Keystone

Aargau Solothurn Planungsverband Baden Regio muss über die Bücher

Braucht die Region Baden eine gemeinsame professionelle Stelle für Standortmarketing und Wirtschaftsförderung? Von den 26 Gemeinden sind noch nicht alle vom Projekt «Regionalmanagement» überzeugt. Die Skeptiker verlangen vertiefte Abklärungen.

Von B wie Birmenstorf bis W wie Wohlenschwil: 26 Gemeinden sind beim Planungsverband Baden Regio dabei. Sie betreiben gemeinsam Raumplanung und koordinieren die Umsetzung des Pflegegesetzes.

Jetzt soll sich der Verband vermehrt in der Wirtschaftsförderung und im Standortmarketing engagieren. Ein «Regionalmanagement» ist im Gespräch.

Präsident Markus Dieth kann sich eine zusätzliche Stabsstelle neben der Geschäftsleitung vorstellen: «Wir wollen keinen zweiten Verband. Wir wollen das nicht aufblähen. Es muss schlank sein. Es muss mit einfacher Führung möglich sein. Und wir sind überzeugt: Das ist das Erfolgsrezept.»

Braucht es das?

Überzeugt sind aber noch nicht alle der 26 Gemeinden. Es gibt Skeptiker. Deshalb wurde an der letzten Sitzung von Baden Regio auch noch nicht grünes Licht für das «Regionalmanagement» erteilt, sondern wurden weitere Abklärungen verlangt. Markus Dieth sagt zu Radio SRF: «Das braucht noch ein bisschen Boden, das braucht noch ein bisschen Satz, das muss noch ein bisschen reifen.»

Die Skeptiker stellen offenbar nicht nur die Kosten in Frage (bislang geht man von jährlich 245'000 Franken aus, oder 1.75 Franken pro Einwohner), sondern das Projekt an sich. Insbesondere kleine Gemeinden fragen sich, ob sie von einer regionalen Wirtschaftsförderung wirklich profitieren können.

Vor allem die Kleinen sind skeptisch

Markus Dieth, zugleich Gemeindeammann von Wettingen, ist überzeugt, dass gerade kleinere Gemeinden profieren werden: «Die grossen Gemeinden haben ja schon selber Standortförderungen und sind stark mit der Wirtschaft vernetzt. Vor allem die kleinen Gemeinden könnten profitieren, indem letztlich gute Steuerzahler in ihre Gemeinden kommen zum Wohnen. Auch wenn sich vielleicht nicht gerade ein Betrieb ansiedelt, hat das doch immer positive Auswirkungen in der Region».

Insbesondere die kleineren Gemeinden muss Dieth nun vom Regionalmanagement überzeugen. 2016 will er ihnen einen gute Lösung präsentieren.

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