Am Pfingstsonntag, kurz nach Mitternacht, sei bei der Einsatzzentrale die Meldung eingegangen, dass ein unbekannter Täter im Industriegebiet in Sins mit einem Lieferwagen in ein Garagentor gefahren sei, erklärt Oberstaatsanwalt Daniel von Däniken. Darauf sei eine Patrouille der Kantonspolizei ausgerückt.
Einbrecher nicht lebensgefährlich verletzt
Die Polizisten konnten den Einbrecher stellen. Es kam zu einer Schussabgabe. Als die Polizei in der Garage eintraf, sei der Einbrecher mit Kartonschachteln mit Deliktsgut beladen aus einem Nebenraum gekommen. «Als einer der Polizisten den Einbrecher ansprach, drehte sich dieser plötzlich um und bedrohte den Polizisten mit einer Waffe», schildert von Däniken den Hergang.
Darauf sei es dem bedrohten Polizeisten gelungen, den Einbrecher mit einer gezielten Schussabgabe «widerstandsunfähig» zu machen. Er traf ihn im Unterarm. «Der Einbrecher ist nicht lebensgefährlich verletzt. Er ist im Spital», so von Däniken weiter.
Schussabgabe wird nun untersucht
Für eine Einschätzung der Schussabgabe sei es noch zu früh, heisst es bei der Staatsanwaltschaft. Man habe nun von Amtes wegen eine Untersuchung über die Schussabgabe eröffnet, sagt Oberstaatsanwalt von Däniken. Die Untersuchung soll zeigen, ob der Polizist verhältnismässig gehandelt hat, ob es Notwehr war.
Auch gegen den Einbrecher hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eröffnet wegen Gewalt, Drohung gegen Beamte, Hausfriedensbruchs, Diebstahls und Sachbeschädigung, wie es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft heisst.