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Bild 1 von 10. Früher ging beim Schiessen viel Zeit verloren. Von Hand wurde dem Schützen angezeigt, wo getroffen wurde. Dank elektronischen Anzeigen geht das heute alles viel schneller. (Bild 1976). Bildquelle: zvg/Polytronic.
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Bild 2 von 10. Die Polytronic International AG befindet sich im Industriequartier Muri. Nicht alle Einwohner der Gemeinde wissen, was hier genau produziert wird. Man suche aber immer den Kontakt mit der Bevölkerung, heisst es bei der Firma. Bildquelle: zvg/Polytronic.
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Bild 3 von 10. Der Rahmen einer Zielscheibe ist aus Holz, darauf werden Membranen angebracht. Die Mikrofone ermitteln durch das Geräusch des Projektils auf der Membran den Einschlagspunkt. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 4 von 10. Einblick in die Produktion in Muri. Hier werden die in der Schweiz produzierten Bauteile zusammengebaut. Bildquelle: zvg/Polytronic.
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Bild 5 von 10. Eines der ersten Geräte aus dem Jahr 1967. Es zeigte, ob der Schuss links, rechts, oben, unten getroffen hat. Heute ist die Anzeige viel präziser. Bildquelle: zvg/Polytronic.
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Bild 6 von 10. Die kleinen schwarzen Mikrofone (links) messen den Schall des Projektils. In jeder Ecke der Zielscheibe ist ein Mikrofon angebracht. Daher rührt die Präzision. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 7 von 10. Die Mikrofone messen den Schall, mit dem das Projektil die Zielscheibe trifft. Im Bild eine Anlage für ausländische Kunden. Viele Anlagen für wärmere Länder sind in weiss gehalten, damit sie sich nicht aufheizen. Gerade in wärmeren Ländern können die Anlagen auch mit Solarenergie betrieben werden. Bildquelle: Christiane Büchli/SRF.
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Bild 8 von 10. Hochpräzise treffen ist das eine, hochpräzise anzeigen, wo getroffen wurde, das andere. Systeme von Polytronic ermitteln mit Schall, wo ein Schuss die Scheibe getroffen hat. Bildquelle: zvg/Polytronic.
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Bild 9 von 10. Die Trefferanzeigen von Polytronic am Eidgenössischen Schützenfest 2015 im Wallis. Bildquelle: zvg/polytronic.
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Bild 10 von 10. Rolf Stäuble, Kreiskommandant Militär und Bevölkerungsschutz des Kantons Aargau, ist stolz darauf, dass es im Aargau noch 114 Schiessanlagen gibt (300 m), die von 188 Schiessvereinen benutzt werden. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
Das Wichtigste in Kürze:
- Polytronic International AG wurde 1966 gegründet.
- Seit 1970 ist sie in Muri zu Hause.
- Das erste Treffersystem für Schützen wurde damals in einer Garage von einem Physiker entwickelt.
- Er erfand ein System, um Sportschützen die Zeit für das Prüfen jedes Treffers nach dem Schiessen zu verkürzen.
- Polytronic war eine der ersten Firmen im Industriequartier Muri.
- Das Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter.
- Die bordeauxroten Bildschirme/Trefferanlagen der Polytronic stehen in den meisten Schweizer Schützenhäusern.
- Das Aargauer Unternehmen macht rund 80 Prozent des Umsatzes im Ausland (Militär, Polizei, etc.).
- Polytronic erzielt pro Jahr um die 20 Millionen Franken Umsatz. Gewinnzahlen gibt die Firma nicht bekannt.
Polytronic entwickelt hochpräzise Treffersysteme für Sportschützen. Seit gut 50 Jahren hat sich das Aargauer KMU Know-How angeeignet, welches unterdessen nicht nur in vielen Schweizer Gemeinden, sondern auch international bei Militär- und Polizeiorganisationen gefragt ist.
Polytronic misst mit präzisen Mikrofonen, wo das Projektil die Zielscheibe trifft. Die Anlage misst dies aber nicht optisch – sie misst die Schallwellen, die das Projektil beim Auftreffen auslöst. Schweizer Präzision, die man in jahrelanger Arbeit entwickelt hat.
1978 konnte Polytronic elektronische Trefferanzeigen für die internationale Schiessweltmeisterschaft in Seoul (Korea) liefern. Danach folgten Anfragen von Militär und Polizei aus der ganzen Welt. Unterdessen ist Polytronic in 80 Ländern tätig.
Ich bin überzeugt, dass heute in Muri nicht alle wissen, was wir produzieren.
Polytronic ist seit 1970 im Industriequartier Muri abgesiedelt und war hier einer der ersten Betriebe. Noch sei die Firma nicht allen in der grossen Aargauer Gemeinde ein Begriff, sagt Beat Corno, Senior Sales Manager bei Polytronic, im Gespräch mit Radio SRF. Man pflege aber den Umgang mit Behörden, Bevölkerung und ansässigen Firmen.
Wachsen nur noch im Ausland möglich
Der starke Franken habe dem exportorientierten Unternehmen Sorgen bereitet, so Beat Corno weiter. Man habe die Zeit aber gut überstanden. Im Ausland könne man sich als kleines KMU immer wieder gegen die fünf Konkurrenten, alles Grosskonzerne, durchsetzen. Dies vor allem dank des Know-Hows.
In der Schweiz liefert Polytronic vor allem Anlagen für gemeindeeigenen Schiessanlagen. Hier laufe das Geschäft gut, man könne aber im Sportschützen-Bereich nicht mehr wachsen, sagt Verkaufskoordinator Romano Brignoli. Der Verkaufskoordinator bei Polytronic rechnet gar damit, dass das Geschäft im Heimmarkt stagniert.