Die Psychiatrischen Dienste Aargau machen seit drei Jahren mit häufigen Personalwechseln auf den höchsten Stufen des Kaders von sich reden. Die Chronologie:
- April 2012: VR-Präsident Patrick Wagner tritt zurück. Grund: Differenzen über die Strategie der PDAG
- März 2013: CEO Christoph Zjörien tritt zurück. Keine Angabe von Gründen
- Juni 2013: Markus Gautschi wird neuer CEO der PDAG
Anfang 2015: Neue Organisation mit 8 Bereichen und 4 medizinischen Behandlungsschwerpunkten, Fusion Externer Dienst mit stationärem Dienst:
Chefarzt Daniel Bielinski verlässt die PDAG
- Juni 2015: CEO Markus Gautschi geht. Grund: Differenzen über die Umsetzung der neuen Organisation
- Nov. 2015: Neuer CEO tritt sein Amt an, Jean-Francçois-Andrey
- Dez. 2015: PDAG gibt Abgang von Urs Hepp bekannt, Chefarzt Psychiatrie und Psychotherapie
Die PDAG müssen effizienter werden
Grund für die vielen Wechsel ist die auf 1. Januar 2015 vollzogene Reorganisation der PDAG. Der Externe Dienst wurde mit dem stationären Dienst in Königsfelden (Windisch) zusammengelegt.
Ziel der Fusion sei einerseits, dem Patienten die bestmögliche Betreuung zu bieten, sagt VR-Präsidentin Christiane Roth. Es gehe aber auch darum, als Betrieb überleben zu können.
Die PDAG sind eine eigenständige Aktiengesellschaft im Besitz des Kantons. Operativ sind sie unabhängig und müssen sich nach den Vorgaben des Krankenversicherungsgesetzes finanzieren. Dieses trimmt Spitäler, und als solches gelten die PDAG, auf Effizienz.
Die Reorganisation zielt also auf eine Effizienzsteigerung ab. Und solche Umstrukturierungen würden immer viele Aspekte aufwerfen, die man unterschätzt, sagt Roth weiter. Damit nimmt sie den Verwaltungsrat nicht aus. Sie begrüsst deshalb die Idee, mit der Aargauer Politik ein Hearing zu veranstalten, an dem die Situation der PDAG ausführlich erörtert werden könnte.