Vor sechs Jahren stellte die SBB den Rangierbetrieb im Bahnhof Olten ein und konzentrierte sich auf die Rangieranlage im nahen Däniken. Nun wird auch der Betrieb in Däniken eingestellt.
Wie die SBB mitteilt, will sie sich auf die Binnenrangierbahnhöfe Limmattal und Lausanne sowie auf die Grenzrangierbahnhöfe Basel, Chiasso und Buchs SG konzentrieren. «In Däniken können wir keine langen Güterzüge rangieren, der Rangierbahnhof stösst an seine Kapazitätsgrenzen, der Rangierbahnhof Limmattal ist dagegen nicht voll ausgelastet», sagt SBB-Sprecher Reto Schärli gegenüber Radio SRF.
Rangierbahnhof Däniken könnte umgenutzt werden
Allen rund 35 Mitarbeitenden in Däniken und Zürich Mülligen wird ein Stellenangebot unterbreitet. «In Däniken verlieren 20 Mitarbeitende ihre Stelle», sagt SBB-Sprecher Reto Schärli auf Anfrage von Radio SRF. Man wolle die Betroffenen in den Rangierbahnhöfen Limmattal und Basel unterbringen.
Die frei werdenden Gleisanlagen werden bis auf weiteres für das Abstellen von Fahrzeugen verwendet. Über die definitive Betriebseinstellung werde der Bund entscheiden. Sollte dieser grünes Licht geben, erarbeite die SBB eine alternative Nutzungsmöglichkeit. Kantone und Gemeinden sollen in die Planung einbezogen werden.
Fokus auf Rangierbahnhof Limmattal – nicht unbedingt mehr Lärm
Mit dem Entscheid der SBB schliesst der Rangierbahnhof Däniken, der grosse Rangierbahnhof im Limmattal erhält damit mehr Arbeit. Müssen die Anwohner in Spreitenbach zum Beispiel mehr Lärm befürchten? «Die meisten Rangierarbeiten werden am Tag stattfinden, dann nimmt man den Lärm weniger war. Zudem haben wir in den letzten Jahren grosse Anstrengungen unternommen, mit Lärmsanierungen zum Beispiel, damit die Gemeinden rund um den Rangierbahnof Limmattal vom Lärm entlastet werden», ist Reto Schärli, SBB-Mediensprecher, überzeugt.