Insgesamt wurden im Kanton Solothurn im vergangenen Jahr weniger Personen beschuldigt, wie im Vorjahr. Besonders im Strassenverkehr gab es weniger Anzeigen. Dafür nahmen die Verbrechen zu.
Erstaunliche Zunahme der Haftfälle
Bei den Haftfällen waren es gar 60 Prozent mehr als im Vorjahr. 283 Personen mussten ins Gefängnis, dies ist absoluter Rekord. Zwar seien merklich mehr Asylsuchende aus Nordafrika in Haft gekommen, alleine damit lasse sich diese Zunahme jedoch nicht erklären, hiess es bei der Staatsanwaltschaft auf Anfrage.
Der Grund für die Zunahme der Haftstrafen ist also unklar. Die Folgen sind dafür klar. Die Gefängnisse sind voll und die Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Solothurn hatten im letzten Jahr alle Hände voll zu tun. Dennoch sei der Pendenzenberg kaum gewachsen. Laut der Staatsanwaltschaft bewegen sich die Pendenzen wie bereits im Vorjahr immer noch deutlich unter den politischen Vorgaben.
Zugenommen haben im vergangenen Jahr die Rechtshilfe-Gesuche aus dem Ausland. Über 50 Prozent mehr Fälle musste die Oberstaatsanwaltschaft bearbeiten. Der Grund ist unter anderem, dass deutlich mehr Gesuche im Zusammenhang mit Steuerbetrug aus Deutschland eingegangen sind.