4000 transportierte Personen, «das ist der absolute Rekord», sagt Konrad Stuber, der Betriebsleiter der Seilbahn Weissenstein AG. Ein Rekord, der ihm nicht nur Freude bereitet: «Es geht ja nicht darum, möglichst viele Menschen auf den Berg zu 'pumpen'».
Bei so vielen Menschen auf dem Weissenstein leide die Qualität des Ausflugs für den Einzelnen massiv, gibt Stuber zu bedenken. Auch die Restaurants auf dem Weissenstein seien am Anschlag gewesen.
An der Grenze des Chaos
Rekordtage wie der Sonntag verursachen aber bereits am Fusse des Weissensteins grosse Probleme. Die Strasse nach Oberdorf war komplett überlastet, der Verkehr stockte zeitweise bereits von der Stadt Solothurn an. Ein weiteres Problem sind die Parkplätze in der Nähe der Talstation.
Die 400 Parkplätze reichen an Spitzentagen bei weitem nicht. «Hier muss man über die Bücher gehen», sagt Konrad Stuber - und mit «man» meint er nicht zuletzt auch den Kanton: «Das ist nicht nur in unserer Verantwortung, sondern auch in jener des Kantons».
Versuchsphase bis Ende 2016
Mit dieser Aussage ist Rudolf Bieri vom Solothurnischen Amt für Raumplanung nicht ganz einverstanden: «Die Frage nach einem Verkehrsleitsystem wurde bei der Vergabe der Baubewilligung intensiv diskutiert», sagt er. Man habe sich damals auf eine Versuchsphase geeinigt: «Die Seilbahn Weissenstein AG fand, dass der Einsatz von Securitas genügen würde, die Gemeinde Oberdorf zweifelte daran».
Die Baubewilligung besagt deshalb, dass bis spätestens 31. Dezember 2016 ein Verkehrsleitsystem realisiert sein muss, sofern die Gemeinde Oberdorf nicht ausdrücklich darauf verzichtet. Sollte ein Verkehrsleitsystem notwendig sein, so gehe dies zu Lasten der Seilbahn Weissenstein AG, so Rudolf Bieri.