Es war kein hochstehendes Spiel, das die beiden Widersacher den 11'880 Zuschauern boten, aber ein mitreissendes und unterhaltendes. Und es hätten nicht nur vier, sondern zehn Tore fallen können, ja müssen. Beide Mannschaften überboten sich gegenseitig im Auslassen von erstklassigen Torchancen.
Entgegen dem Spielverlauf, aber nach einer herrlichen Passfolge ging Aarau in der 26. Minute in Führung. Sven Lüscher leitete den Angriff ein, bediente den völlig freistehenden Stephan Andrist, dessen flache Hereingabe Luca Radice erfolgreich abschloss.
St. Gallen war in der Startphase klar dominant, traf aber durch Albert Bunjaku nur den Pfosten. Als der Ex-St. Galler Juan Pablo Garat in der 64. Minute mit einem Kopfball auf 0:2 ausbaute, schien die erste Heimniederlage der Ostschweizer gegen die Aargauer seit Mai 1996 perfekt.
Doch wie gegen Luzern vor Wochenfrist rappelte sich das Heimteam nochmals auf, verkürzte durch den dritten Saisontreffer von Dzengis Cavusevic nach einem Fehler von Joël Mall (73.) zum 1:2 und glich durch den ehemaligen Bundesliga-Spieler Albert Bunjaku (83.) verdientermassen noch zum 2:2 aus. Bunjaku stocherte den Ball von Roberto Rodriguez noch über die Linie.