Das schon seit langem leerstehende Rote Haus soll in ein Zentrum für Beratungsdienstleistungen im Bereich Jugend, Familie und Alter umgebaut werden. Den Umbaukredit für 4,36 Millionen Franken wollte die SVP jedoch nicht akzeptieren. Sie forderte eine Rückweisung des Kredits. «Da die Mieten nicht kostendeckend sind, entsteht der Stadt damit Folgekosten auf lange Zeit hinaus», sagte ein Votant.
Die SVP konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die Vorlage wurde mit grossem Mehr angenommen. Das Rote Haus ist ein Bauernhaus aus dem Jahre 1815 am Rande der Altstadt. Aus Sicht des Stadtrats ist es ein wichtiges Gebäude für Rheinfelden, welches nicht einfach abgerissen werden kann.
Auch Stadtbibliothek war umstritten
Auch der Umbau des Restaurants Salmen in eine Stadtbibliothek wurde von der Gemeindeversammlung mit grossem Mehr bewilligt. Auch diese Vorlage gab jedoch zu Diskussionen Anlass. Die SVP fand das Projekt übertrieben. «Die alte Bibliothek genügt den Ansprüchen», sagte ein Votant. Die Partei wünschte sich einen funktionalen Umbau. Sie war jedoch mit diesem Wunsch alleine.
Unbestritten war hingegen der Verpflichtungskredit über 1,2 Millionen Franken für den Neubau des Verwaltungsgebäudes für die Staatsanwaltschaft. Zu diesem Kredit hat sich die Stadt bereits vorgängig verpflichtet.
Die Kassen sind voll
Die Stadt Rheinfelden ist finanziell in einer komfortablen Lage. Mit den Investitionen, die die Gemeindeversammlung beschlossen hatte, würde Rheinfelden zwar 7 Millionen Franken Defizit schreiben. Die Stadt hat jedoch noch 17 Millionen Franken Eigenkapital. Nach den Investitionen hat die Stadt Rheinfelden immer noch 10 Millionen Franken übrig.