Aargau Solothurn - Robert Obrist ist offiziell grüner Regierungsratskandidat
Der 58-jährige Grossrat aus Schinznach soll für die Aargauer Grünen den Sitz in der Regierung verteidigen. Einstimmig haben die Parteimitglieder Robert Obrist an der Versammlung am Montagabend in Aarau nominiert. Dennoch gab es Kritik von der Basis.
Die Kritik zielte nicht auf die Person Robert Obrist ab, sondern auf sein Geschlecht. Entsprechende Bemerkungen kamen gleich von mehreren Mitgliedern der Grünen Aargau.
So bedauerten es einige Grüne im Saal, dass die Parteileitung keine weibliche Kandidatur vorschlagen hatte. Schliesslich hätte es Interessentinnen gegeben für die Nachfolge von Susanne Hochuli, hiess es. Hochuli hatte erst Ende Juli angekündigt, bei den Wahlen am 23. Oktober nicht mehr anzutreten.
Mit Robert Obrist haben wir die besten Karten.
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Parteipräsident Daniel Hölzle musste deshalb gleich mehrfach erläutern, weshalb Robert Obrist ins Rennen geschickt werden soll. Gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF sagte er nach der erfolgreichen Nomination: «Mit Robert Obrist haben wir die besten Karten.»
Obrist sei als Grossrat und Mitglied der Finanzkommission direkt involviert in die kantonalen Dossiers. «In den aktuellen Debatten rund um die Aargauer Finanzen ist es enorm wichtig, dass wir eine starke und dossiersichere Person für den Regierungsrat nominieren.» Allerdings gibt Hölzle auf Anfrage auch zu, dass beim Auswahlverfahren Verbesserungspotential vorhanden sei.
Ich muss mich bei den Frauen in der Partei entschuldigen.
«Es ist nicht alles optimal verlaufen, ich muss mich bei den Frauen in der Partei entschuldigen.» Man habe zwar weibliche Kandidaturen geprüft, sei aber bis zuletzt davon ausgegangen, dass Susanne Hochuli nochmals kandidiere.
«Im Nachhinein muss ich eingestehen, dass wir früher mit der Kandidatinnen- und Kandidatensuche hätten beginnen müssen.» Trotz der Kritik an der Parteileitung und am Auswahlverfahren: An der Mitgliederversammlung am Montagabend in Aarau nominierten die Grünen Robert Obrist schliesslich einstimmig. Man müsse nun geschlossen hinter seiner Kandidatur stehen, wenn man eine Chance haben wolle, diesen grünen Sitz in der Regierung zu verteidigen, so der Tenor.
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