In der Nacht auf Dienstag ist es in einer Recyling-Firma in Bad Säckingen zu einer Verpuffung gekommen. Die betroffene Firma rezikliert Aluminium. Bei der Explosion wurden nach ersten Behörden-Angaben offenbar Russ-Teile in die Luft geschleudert.
Der schwarze Russ wurde durch den Wind über die Landesgrenze geblasen und ging in Wallbach nieder, wie der zuständige Gemeinderat Ruedi Berner gegenüber Radio SRF erklärte. Betroffen vom Russniedergang ist ein Quartier von rund 200 Haushaltungen.
Die Polizei hat die Abteilung für Umwelt aufgeboten, dazu ein Chemiefachberater, eine Messgruppe sowie die Feuerwehr und das Regionale Führungsorgan. Die Fachleute haben Messungen durchgeführt und Proben entnommen. Nun laufen die Ermittlungen.
Vorsichtsmassnahmen für Bevölkerung
Insbesondere wird abgeklärt, wie gefährlich der Russ für die Gesundheit ist. Die Resultate sollen bis Donnerstag vorliegen, wie Ruedi Berner weiter ausführt. Bis dahin gelten für die Bevölkerung strikte Vorsichtismassnahmen. «Wir empfehlen dringend, auf die Ernte von Gemüse und Früchte zu verzichten. Vielleicht erweist sich der Russ als ungefährlich und man kann ihn dann einfach abspülen. Aber die Resultate der Untersuchung sind abzuwarten», erklärt Berner.
Weiter sollten Kinder nicht in Sandkästen spielen, welche durch den Russ verschmutzt sind. Die Behörden wollen am Dienstagabend die Bevölkerung mit Flugblättern und direkt vor Ort informieren. Auch die deutschen Behörden sind in die Untersuchungen eingebunden, wie Ruedi Berner erklärte.
Die betroffene Recycling-Firma steht seit Jahren in der Kritik. In Wallbach erzählt man sich von ähnlichen Vorfällen in früheren Jahren.