Es ist eine Fortsetzung des Aarauer Bahnhofgebäudes, welches nebenan steht. Es soll fünfstöckig sein, die gleiche Fassade haben und drinnen soll es Wohnungen geben, vielleicht auch Büroräume oder Läden. Die Vorgaben für das neue Gebäude auf dem Parkplatz beim Bahnhof Aarau sind klar und eindeutig.
Denn: Dieses neue Gebäude soll quasi «der kleine Bruder» des Bahnhofgebäudes werden, welches im Sommer 2010 eröffnet wurde. Absender dieser Vorgaben ist die SBB, die Landbesitzerin. Und Empfänger dieser Vorgaben sind Investoren, welche dieses Stück Land beim Bahnhof Aarau kaufen und darauf ein Haus bauen sollen.
Grund für die klaren Vorgaben: «Wir haben eine gültige Baubewilligung für ein solches Projekt und deshalb kommt nur das in Frage», erklärt die SBB-Mediensprecherin Lea Meyer gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Sie hält aber auch fest, dass der künftige Investor beim «Bruderbau» des Bahnhofgebäudes in Aarau bei gewissen Dingen mitreden kann. Aber: Die Hauptvorgaben müssen eingehalten werden.
Bereits mehrere Interessenten
Der künftige Investor könne sehr wohl noch mitreden, hält Meyer fest. Vieles sei aber in Stein gemeisselt. Dennoch ist die SBB «sehr zuversichtlich», dass dieses Stück Land sehr begehrt sein wird. «Es ist an bester Lage, gleich neben den Aarauer Bahnhof», sagt Meyer.
Sie bestätigt, dass sich bis jetzt bereits mehrere Interessenten gemeldet haben. Bis im Sommer wollen die SBB dann entscheiden, wer den Zuschlag erhält. Dabei geht es nicht darum, das Land dem Meistbietenden zu verkaufen, sondern demjenigen, der sich vor allem an die baulichen Vorgaben hält.
Zeitlicher Plan noch unklar
Wie es dann zeitlich weitergeht und wann gebaut wird, ist noch offen. Aber: Die SBB wollen vorwärts machen, nachdem sie bereits seit mehreren Jahren über eine Umnutzung dieses Stücks Land nachdenkt.
Die SBB spricht von einem Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich. Die Fläche, welche insgesamt belegt werden kann, entspricht knapp zwei Fussballfeldern.
Gebaut wird das Gebäude vom gleichen Architekt, der schon das Bahnhofgebäude in Aarau gebaut hat. Es ist der Zürcher Architekt Theo Hotz. Dieser arbeitet häufig mit Beton und Glas. Die Zürcher Grossüberbauung Sihlcity in Zürich stammt beispielsweise ebenso von ihm wie die Messehalle 1 der Messe Basel oder das Empa-Gebäude in St. Gallen.