Vier Jahre dauerte die Umgestaltung des Schlossmuseums Lenzburg. Ein Ausstellungsbereich nach dem anderen wurde auf Vordermann gebracht. Nun ist auch der letzte Teil des Schlosses Lenzburg fertig geworden. In der Ausstellung «Rittertum und Adel» lernt der Besucher viel über die Vergangenheit des Schlosses.
Die Familien im Fokus
Im Zentrum der Ritterausstellung stehen drei grosse Herrschaftsgeschlechter; die Lenzburger, die Kyburger und die Habsburger. Sie alle wohnten zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert in der Burg, und gehörten dem Hochadel an.
Zudem spielten sie eine wichtige Rolle in der europäischen Geschichte des Mittelalters, heisst es in der Medienmitteilung des Museums Aargau.
Zum ersten Mal wird nun dieser «lebendige» Teil der Schlossgeschichte in einer Ausstellung präsentiert. Der Besucher wird in vier Ausstellungsräumen mit Schattenfilmen und Geräuschen ins Mittelalter zurück befördert, wo das «höfische» Leben gezeigt wird.
Dazu gibt es rare Objekte aus der Zeit zu bestaunen, wie ein alter Teppich aus dem Kloster Muri.
Knaben lernten jagen, Mädchen haushalten
Themenschwerpunkte der Ausstellung sind die Ritterausbildung, Hoftage, Herrschaft und Konflikte. Erzählt werden konkrete Ereignisse, die mit Personen der drei Adelsgeschlechter in Verbindung stehen.
Die Ausstellung beleuchtet zudem die Rollen, welche adelige Knaben und Mädchen inne hatten. Besonders erstgeborene Jünglinge wurden in erster Linie auf die Rolle des Herrschers vorbereitet. Gelernt wurden die Kunst des Jagens, des Kampfes sowie Diplomatie und Politik. Mädchen hingegen hatten die Aufgaben als Ehefrauen und Vorsteherinnen eines grossen Haushalts zu erlernen.
Eröffnet wird die neue Ausstellung am 28. März, mit der Vernissage um 18 Uhr.
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Bild 1 von 5. Im Ausstellungsraum «Hoftage» wird die festliche Atmosphäre gezeigt, bei der sich Fürsten und Adelige früher trafen. Bildquelle: ZVG.
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Bild 2 von 5. Diese Waffen und Gegenstände von Adeligen aus der Burg gehören zu den wenigen, die heute noch existieren. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 5. «Konflikte» ist ein Ausstellungsraum, in dem neben Waffen auch die Fehden von Adeligen ein Thema sind. Bildquelle: ZVG.
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Bild 4 von 5. Schattenspiele erzählen Geschichte von Persönlichkeiten, die vom 11. bis 15. Jahrhundert auf der Burg gewohnt haben. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. Ausbildung auf der Burg: Die Buben wurden bereits mit sieben Jahren an andere Höfe geschickt, um dort Pagen zu werden. Bildquelle: SRF.