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Bild 1 von 16. Noch bevor der erste Bagger auffährt, haben Stadt, Kanton und Baufirma rund 40'000 Arbeitsstunden in die Planung und Projektierung der neuen Kreuzung am Schulhausplatz in Baden investiert. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 2 von 16. Spatenstich Schulhausplatz: An der grossen Schaufel rechts Baudirektor Stephan Attiger, links von ihm Markus Schneider (Stadtrat Baden, Bau). 6. v. r. Geri Müller (Stadtammann Baden). 3. v. r.: Peter C. Beyeler (ehem. Baudirektor Kanton AG). Ganz rechts Projektleiter Marcel Voser. 2. v. r.: Rolf H. Meier (Kantonsingenieur). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 3 von 16. Gesamtprojektleiter Marcel Voser vom kantonalen Baudepartement erklärt den Verlauf der verschiedenen Bauetappen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 4 von 16. Die Offiziellen strahlen beim Spatenstich um die Wette, endlich geht es los. V. l. Stephan Attiger (Baudirektor), Markus Schneider (Vizeammann Baden), Roger Huber (Stadtrat Baden), Daniela Berger (Stadträtin Baden). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 5 von 16. Für Regierungsrat und Baudirektor (und ehemaliger Stadtammann von Baden) Stephan Attiger ist die Neugestaltung des Schulhausplatzes in Baden das wichtigste Verkehrs-Bauwerk im Aargau. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 6 von 16. Der Badener Stadtammann Geri Müller erhofft sich mit der neuen Kreuzung Vorteile für den öffentlichen Verkehr und für Velofahrer und Fussgängerinnen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 7 von 16. Blick vom Linde-Hochhaus auf den Schulhausplatz über die Hochbrücke Richtung Wettingen. Man sieht Badens (Verkehrs-)Problem: Die Stadt hat wenig Platz, ist eingezwängt zwischen Limmat, Lägern und Schlossberg. Genau in dieser «Badener Klus» liegt der Schulhausplatz. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 8 von 16. Nimmt man die oberste Verkehrsebene weg, sieht man die unterirdische Ebene. Dort kreuzen sich Fussgänger und Velofahrer. Auch Läden sind vorgesehen. Bildquelle: zvg.
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Bild 9 von 16. Der Schulhausplatz wurde vor 50 Jahren eröffnet. Die Verkehrsführung ist nicht mehr zeitgemäss. Die Kreuzung ist in einem sehr schlechten Zustand. Der Asphalt hat tiefe Rinnen, eine Gefahr für Autos und vor allem Velofahrer. Die Kreuzung wird nicht saniert, sondern komplett neu gestaltet. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 10 von 16. In Zukunft sollen alle reibungslos aneinander vorbeikommen, Autofahrer, öffentlicher Verkehr und der so genannte «Langsamverkehr» (Fussgänger, Velofahrer). Postauto und Busse können auf «Bypassen», die Autos umfahren. Für Fussgänger und Velos gibt es eine komplett neue unterirdische Ebene. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 11 von 16. Der Cordulaplatz öffnet sich neu direkt in die unterirdische Ebene für Fussgänger und Velofahrer. Bildquelle: zvg.
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Bild 12 von 16. Blick aus der neuen Fussgängerebene Richtung Cordulaplatz. Es soll eine Begegnungszone sein, befahrbar auch für Velofahrer. Bildquelle: zvg.
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Bild 13 von 16. Aufgang von der Fussgängerebene zum Bezirksgebäude. Im Hintergrund taucht soeben ein Bus aus dem Tunnel auf. Er fährt Richtung Wettingen. Bildquelle: zvg.
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Bild 14 von 16. Die Bevölkerung wird mit Plakaten, Flyern und einer Website über die Bauetappen und den Baufortschritt informiert. Die Projektleitung verspricht, dass sich die Wege für Fussgänger nicht dauernd verändern werden. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 15 von 16. Die (symbolischen) Baumaschinen stehen parat. Zweieinhalb Jahre lang wird der Schulhausplatz in Baden eine riesige Baustelle sein. Der Verkehr soll weiterlaufen. Wie die rund 50'000 Autos während der Bauzeit die Kreuzung passieren können, ist aber vielen noch ein Rätsel. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 16 von 16. Spatenstich Schulhausplatz: V. l. n. r. (ab 3. Person): Geri Müller (Stadtammann), Markus Schneider (Stadtrat Baden, Bau), Stephan Attiger (Baudirektor), Peter C. Beyeler (ehem. Baudirektor Kanton AG), Rolf H. Meier (Kantonsingenieur), Marcel Voser. (Gesamtprojektleiter). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
Vor genau 50 Jahren sprach man in Baden auch von einem Jahrhundertprojekt. Damals wurde die Verkehrsdrehscheibe Schulhausplatz eröffnet. Sie ersetzte einen unhaltbaren Zustand. Vorher führte nämlich die SBB-Linie Zürich–Baden über die Kreuzung. 240 Züge pro Tag verkehrten auf dieser Strecke; während eines Drittels des Tages waren die Barrieren unten. Entsprechend gross waren die Staus.
Die Eisenbahnlinie wurde dann in den Untergrund verlegt. Für die Autos wurde Platz geschaffen. Und der Schulhausplatz funktionierte während Jahren ganz gut. Aber der Verkehr nahm schnell zu, neben 50'000 Autos und Lastwagen pro Tag frequentieren heute auch 1400 Busse täglich den Schulhausplatz.
Die Folge: Ein grosses Gewühle und Staus in alle Richtungen. Die Verkehrsführung genügt den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Für Velofahrer ist die Passage der Kreuzung hochgradig gefährlich. Und die Fussgänger stehen endlos lang vor roten Ampeln oder müssen sich über steile Rampen in dunkle Unterführungen begeben.
Der Platz ist eng
Eine «Piazza insalata» ist die Schulhausplatz-Kreuzung im Badener Volksmund. Nun soll daraus ein «Ameisenhaufen» werden. Diesen Ausdruck brauchte der Badener Stadtammann Geri Müller in seiner Ansprache zum Spatenstich.
Ameisen gelten als sehr effizient, geschäftig und strukturiert. Und so soll auch der neue Platz sein.
Effizient soll die neue Kreuzung sein, weil der Verkehr flüssiger laufen soll. Und geschäftig soll der Platz sein, weil unter der Verkehrsfläche eine Ebene für Fussgänger eingezogen wird, wo es auch Läden gibt. Und eine klare Struktur braucht die Kreuzung, weil der Platz knapp ist.
Der Schulhausplatz liegt unmittelbar vor dem Eingang zur Altstadt. Er ist eingezwängt zwischen Limmat und Schlossberg, die klassische Klus-Situation von Baden. Bauen in die Breite ist hier nicht möglich. Es geht entweder in die die Tiefe oder in die Höhe.
Die Fussgänger müssen unten durch
Beim Schulhausplatz hat man den Weg in die Tiefe gewählt. Zuoberst Autos und Lastwagen, dann unterirdisch Fussgänger und Velofahrer. Und zuunterst ein Tunnel für den Bus von und nach Wettingen.
Dass die Fussgänger unten sind und die Autos oben, wird in Baden heftig kritisiert.
Wir geben 100 Millionen Franken aus, und ich sehe sehr wenig Verbesserungen für Fussgänger und Velofahrer. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht.
Man habe keine andere Lösung gefunden, betont der Aargauer Baudirektor Stephan Attiger: «Es ist technisch nicht anders machbar. Da ist noch der SBB-Tunnel, es gibt die Hochbrücke. Die Autos unterirdisch zu führen, das hätte Rampen bedeutet, die steiler sind als 18 Prozent, und das geht nicht.»
Während der Bauzeit läuft der Verkehr grundsätzlich weiter. Gewisse Spuren sind aber gesperrt. So ist es nicht mehr möglich, von Baden über die Hochbrücke nach Wettingen zu fahren. Hier muss man den Umweg über die Siggenthaler Brücke oder über die Brücke Neuenhof nehmen.
Für die Fussgänger werden Wege über die Baustelle eingerichtet. Und diese sollen immer gleich bleiben, verspricht Stadtammann Geri Müller: «Die meisten Massnahmen sind so, dass wir sie die ganzen drei Jahre beibehalten können. Mit dem Auto wirds schwieriger, für alle anderen nicht unbedingt.»