Gemäss Eidgenössischem Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) führt das KKW Mühleberg (BE) mit 13 Vorkommnissen die Liste an. Je sieben Vorkommnisse teilten die KKW Gösgen (SO) und Leibstadt (AG) dem Ensi mit. Fünf weitere Vorkommnisse betrafen das KKW Beznau 2 (AG) und zwei das KKW Beznau 1.
Zwei Vorkommnisse gab es in den Kernanlagen des Paul Scherrer Institutes (PSI) im Villigen und ein Vorkommnis beim Forschungsreaktor der Universität Basel. Detaillierte Berichte über die Vorkommnisse will das Ensi im zweiten Quartal 2014 veröffentlichen.
Keine Vorkommnisse verzeichnete das Ensi beim Zentralen Zwischenlager für Atommüll in Würenlingen AG und beim Forschungsreaktor der ETH Lausanne. Im Leistungsbetrieb der fünf AKW kam es im vergangenen Jahr zu keiner Schnellabschaltung.
Schutz vor Strahlung gewährleistet
Die fünf Atomkraftwerke seien sicher betrieben worden und der Schutz der Bevölkerung vor Strahlung sei jederzeit gewährleistet gewesen, teilte das Ensi am Donnerstag auf seiner Website mit. Die bewilligten Betriebsbedingungen seien jederzeit eingehalten worden, wird Georg Schwarz, Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke und stellvertretender Ensi-Direktor, zitiert. Die Aufsichtsbehörde nahm mehr als 370 Inspektionen vor.
Die Abgaben radioaktiver Stoffe an die Umwelt via Abwasser und Abluft aus den Kernanlagen in der Schweiz lagen auch im vergangenen Jahr weit unter den bewilligten Werten, wie das Ensi weiter mitteilte. Es seien 2013 keine unerlaubten Abgaben radioaktiver Stoffe aus den Anlagen festgestellt worden.
Natürliche Radioaktivität in Leibstadt
Im Oktober hatte lokaler Niederschlag jedoch die Messwerte der Radioaktivität in der Nähe des AKW Leibstadt ums Fünffache ansteigen lassen. Kontrollmessungen ergaben laut Ensi, dass die Erhöhung auf natürliche Radioaktivität zurückzuführen war.
Die Aufsichtsbehörde kontrolliert rund um die Uhr die Radioaktivität in der Umgebung der Schweizer AKW mit dem Messnetz MADUK. Erhöhte Strahlenwerte werden sofort festgestellt.