Die grosse Überraschung beim Nordwestschweizerischen Schwingfest in Zuchwil ist aus regionaler Sicht Patrick Räbmatter: Der 23-jährige Sennenschwinger aus Uerkheim wurde im Schlussklassement Zweiter und bodigte gleich mehrere grosse Namen.
Räbmatter rang Gisler nieder
Im 4. Gang gewann Räbmatter gegen den Mitfavoriten Bruno Gisler und vermieste diesem damit die Schlussgang-Träume. Der Aargauer griff Gisler gleich direkt an und siegte schliesslich platt, wie Schlussgang.ch berichtet. Damit waren Gislers Hoffnungen auf eine Teilnahme im Schlussgang dahin.
Nach dem 4. Gang lag Gisler noch auf dem 2. Zwischenrang. Damit nicht genug: Gisler, der am Nordwestschweizerischen Schwingfest seinen 100. Kranz hätte holen können, muss weiter darauf warten.
Räbmatter auf dem Vormarsch
Derweil rang der junge Aargauer Schwinger einen weiteren Eidgenossen-Schwinger nieder: Patrick Räbmatter gewann auch gegen den 58-fachen Kranzgewinner Michael Bless und schickte diesen ohne Kranz heim. Räbmatter suchte nach Schwingfest nach Worten. «Ich bin noch etwas sprachlos. Ich glaube, heute hat einfach alles zusammen gepasst. Aber ich realisiere wahrscheinlich noch gar nicht alles, was an diesem Schwingfest passiert ist.»
Der Sieg ging an den Berner Christian Stucki. Er gewann im Schlussgang gegen den Ostschweizer Arnold Forrer nach 2 Minuten und 38 Sekunden.
Gut gestartet waren anfangs weitere regionale Schwinger: Neben Patrick Räbmatter konnten auch der Bibersteiner Tiago Vieira und der Benzenschwiler Yanick Klausner den ersten Gang für sich entscheiden. Der Solothurner Thomas Stüdeli war auch nach dem 2. Gang noch an der Spitze mit dabei und belegte mit anderen Schwingern den 2. Zwischenrang.
Mehrere regionale Schwinger konnten in der Folge Kränze mit nach Hause nehmen. OK-Präsident Hugo Schumacher zeigte sich sehr zufrieden über die Leistung der regionalen Schwingclubs. Und: «Patrick Räbmatter hat gezeigt, dass er das Zeug zu einem guten Schwinger hat.»