Gleich zwei gewalttätige Raubüberfälle von maskierten Tätern innert drei Tagen innerhalb 30 Kilometer Distanz. Nun untersucht die Polizei, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Delikten besteht.
Freitagabend, 19.30 Uhr in Olsberg, Kanton Aargau. Leo Girod will seine Katze im Garten füttern. Plötzlich tauchen drei schwarz gekleidete und maskierte Männer vor ihm auf und schlagen mit den Fäusten auf den 82-Jährigen ein. Sie schleifen ihn ins Haus zurück. Dort zwingen sie seine Frau, den Safe zu öffnen. Die Täter bleiben unerkannt, flüchten mit Bargeld, Schmuck und Uhren im Wert von über 100‘000 Franken.
Sonntagabend, 21.30 Uhr in Flüh, Kanton Solothurn. Vier bis fünf Männer mit schwarzen Sturmmasken überfallen eine Frau. Sie tragen Handschuhe und sind schwarz gekleidet. Sie erbeuten Bargeld und flüchten unerkannt.
Hängen die beiden Vorfälle zusammen?
Die beiden Vorfälle ereignen sich in nur gerade 30 Kilometer Distanz. Jetzt prüfen sowohl die Aargauer als auch die Solothurner Polizei, ob die beiden Raubüberfälle zusammenhängen. Die von den Opfern beschriebenen Täter weisen äusserlich Ähnlichkeiten auf.
Bernhard Graser, Sprecher Kantonspolizei Aargau, spricht von einem speziellen Vorgehen. Er geht allerdings nicht von Kriminaltouristen aus: «Wir müssen annehmen, dass die Täterschaft gewusst hat, worauf sie sich einlässt. Sie muss gewusst haben, dass hier Geld vorhanden ist und das ist nicht die Handschrift des Kriminaltouristen, der einfach wahllos vorgeht und nimmt, was er erbeuten kann.»
Auch das dreiste Vorgehen – brutaler Raubüberfall zuhause – könnte auf einen Zusammenhang hindeuten. Die Polizei gibt sich bedeckt solange die Ermittlungen laufen.