Der Umsatz von Siegfried ging um fast 16 Prozent auf gut 315 Millionen Franken zurück, wie die Zofinger Firma am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn sank sogar noch stärker, nämlich um gut 28 Prozent auf knapp 39 Millionen Franken.
Der Reingewinn sei höher als das Betriebsergebnis, weil Verlustvorträge hätten aktiviert werden können, schrieb Siegfried. Deshalb zahlte das Unternehmen weniger Steuern, was sich positiv auf den Gewinn auswirkte.
Börse ist enttäuscht
Die Börse ist vom Unterhmen klar enttäuscht. Der Aktienkurs brach am Vormittag um beinahe 10 Prozent ein. Die Analysten hatten mehr von der Zofinger Firma erwartet.
Siegfried hatte im vergangenen Jahr kräftig investiert. Insgesamt 140 Millionen steckte das Unternehmen unter anderem in den Bau von Anlagen und neue Projekte. Im chinesischen Nantong etwa werde eine neuen Anlage gebaut, und auch im heimischen Zofingen werde Mitte 2015 ein neuer Produktionsbau den Betrieb aufnehmen, hiess es.
Zudem hatte Siegfried im vergangenen Jahr für rund 60 Millionen Franken das deutsche Unternehmen Hameln Pharma übernommen. Damit würden 400 neue Mitarbeitende zu Siegfried stossen – ein Zuwachs der Belegschaft um fast die Hälfte.
Mehr Aufträge
Die Verkäufe seien 2014 zwar rückläufig gewesen. Hingegen habe das Unternehmen mehr Projekte an Land ziehen können als noch in den Jahren zuvor, nämlich 35, hiess es. Die Werthaltigkeit der neuen Projekte habe sich im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Siegfried denn auch ein Wachstum bei der Profitabilität im tiefen zweistelligen Prozentbereich. Weitere Angaben zum Ausblick – auch im Hinblick auf die Aufwertung des Frankens – machte das Unternehmen nicht.
Diese vorsichtigen Prognosen vermochten die Analysten offensichtlich nicht zu beruhigen. Sie empfehlen momentan, keine Siegfried-Aktien zu kaufen.