«Mark Morgan brunzte ins Bett». So beginnt «Leichtes Kribbeln», der erste Kurzroman von Simon Libsig. Mark ist ein Bub mit viel Phantasie, ein offener Typ, der aber gerade umziehen musste und am neuen Ort noch recht allein ist.
«Leichtes Kribbeln» ist eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und darüber, dass die kleinen Dinge immer wichtiger sind, als es uns scheint.
Die Idee zu dieser Erzählung kam Libsig nach einem Spaziergang im Wald. «Ich entdeckte Zuhause an meiner Jeans eine kleine Ameise. Sie krabbelte aufgeregt an meinem Hosenbein entlang, völlig orientierungslos. Mir wurde klar, ich hatte diese Ameise, ohne es zu merken, ihrer Umgebung entrissen.»
Ein Traum geht in Erfüllung
Einen Roman zu schreiben sei schon seit eh und je sein Traum gewesen, noch bevor er das erste Mal als Slam-Poet auf die Bühne gestanden sei, sagt Simon Libsig zu SRF: «Es war aber ein so grosser Traum, dass ich mich lange nicht daran gewagt habe».
Einen Roman zu schreiben brauche mehr Mut, erzählt Libsig: «Auf der Bühne hat man direkt ein Feedback von den Leuten, und merkt unmittelbar, ob es funktioniert oder nicht.
Mit dem Roman ist man allein, bis das Buch dann endlich in der Buchhandlung ist». Das leichte Kribbeln vor Erscheinen des Buches am Samstag sei deshalb schon relativ gross, erklärt Simon Libsig.
Libsig der Filmregisseur?
Der Badener hat ursprünglich Politikwissenschaft studiert und als Journalist bei Radio DRS gearbeitet, sich dann aber entschieden, vom Schreiben zu leben. Seither sind sieben CDs, vier Bühnenprogramme, Radio-, Video- und Zeitungskolumnen entstanden. Zudem erscheint vor Weihnachten sein zweites Kinderbuch.
Und wohin überall verschlägt es den Textwerker in Zukunft noch? In irgend einer Art Geschichten erzählen werde er wohl immer, meint Simon Libsig. Vielleicht ziehe es ihn mal noch zu den bewegten Bildern, zum Film. Sein Roman «Leichtes Kribbeln» sei nämlich bereits ein Film zwischen zwei Buchdeckeln.