Die Zuschauer winkten den 49 Formationen zu und applaudierten ihnen pausenlos. Die Solothurner Kantonsregierung, angeführt von Frau Landammann Esther Gassler, nahm in corpore am Festumzug teil.
Die Solothurner lassen sich bei ihrem zweiten Olma-Aufritt nach 1988 nicht lumpen. Fasnachtszünfte, Musikvereine, Trachtengruppen und andere Institutionen gestalteten einen farbenfrohen und geräuschvollen Festumzug; sie repräsentierten sämtliche Regionen Solothurns.
Solothurner brechen Rekorde
Mit 2200 Teilnehmenden stellte der diesjährige Festumzug einen der grössten in der nunmehr schon 71-jährigen Geschichte der Olma dar. Mit drei Extrazügen waren die über 2000 Umzugsteilnehmer von der Nordwest- in die Ostschweiz gereist.
Das Material, das die Teilnehmenden für den Festzumzug brauchten, war mit zehn Tiefladern, sechs Lastwagen und sechs Transportern von Solothurn nach St. Gallen gebracht worden.
Selbstbewusster Auftritt der Solothurner Regierung
Auch Frau Landammann Esther Gassler nahm in ihrer Rede am Festakt in der Olma-Arena auf den grossen Aufwand der Solothurner Delegation Bezug. «Wenn wir etwas machen, dann machen wir es richtig. Wir lieben Präzision, und das nicht nur beim Arbeiten. Das gilt auch für den Olma-Auftritt», erklärte sie gemäss Redetext den Anwesenden.
Man habe «fast den halben Kanton Solothurn nach St. Gallen gezügelt», führte Esther Gassler aus. Die Solothurner könnten aber auch festen, was allein die hohe Dichte an Restaurants und Bars in Solothurn beweise.
Erneut war auch das provokative Motto der Solothurner an der Olma ein Thema. «Mir gäh dr Sänf drzue» spielt natürlich auf die St. Galler Bratwurst-Tradition an. Man wisse aber inzwischen, dass die Ostschweizer ihre Wurst ohne Senf zu essen pflegen, versicherte Esther Gassler. Der sprichwörtliche Solothurner Senf für die Olma bestehe aus Information und Unterhaltung, Genuss und Tradition.
Die Solothurner Delegation werde nun aber in der Olma-Arena «auf die Tube drücken», schloss Gassler ihre launige Ansprache in St. Gallen.