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Gedränge
Legende: Solothurner Filmtage 2015: Das Publikum drängt sich zu einer Premiere in die Reithalle. Keystone

Aargau Solothurn Solothurner Filmtage finden keinen zweiten Hauptsponsor

Ohne Sponsoren läuft bei den Filmtagen nichts. Sie bestreiten 40 Prozent des Budgets von rund drei Millionen Franken. Die Swiss Life bleibt den Filmtagen treu, die Swisscom auch. Die Post aber ist als Co-Hauptsponsorin im Sommer abgesprungen. Ein Ersatz konnte bis jetzt nicht gefunden werden.

Wie jede Institution, die hauptsächlich von Sponsoren lebt, sind auch die Filmtage Solothurn bestrebt, vor allem gute Nachrichten zu verbreiten. So betiteln sie ihre Medienmitteilung vom Freitag mit «Swisscom und Swiss Life mit starkem Engagement».

Filmtage und Geld

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Das Budget der Solothurner Filmtäge beträgt rund 3 Millionen Franken. 30 Prozent des Aufwandes deckt die öffentliche Hand (Stadt, Kanton, Bund). Weitere 30 Prozent der Mittel erwirtschaften die Filmtage selber. 40 Prozänt der Kosten übernehmen Sponsoren. Hauptsponsor ist die Versicherung Swiss Life.

Gemeint ist damit, dass die Swisscom vom bisherigen «Supporter» aufsteigt in die Liga der «Sponsoren mit dreijähriger Vereinbarung». Und einer der beiden bisherigen Hauptsponsorgen, die Swiss Life, trägt nun den «Prix du Public» allein, also ohne weiteren Hauptsponsor.

Nur noch ein Hauptsponsor

Das sind die guten Nachrichten von den Filmtagen. Die schlechte Nachricht ist aber, dass neben der Swiss Life kein zweiter Hauptsponsor gefunden werden konnte. Die Post hatte ihr Sponsoring-Engagement nach elf Jahren beendet. Das wurde im Sommer bekannt.

Seither suchte Filmtage-Geschäftsleiterin Stefanie Schüpbach einen zweiten Hauptsponsor, aber ohne Erfolg. Das habe mit der angespannten Situation der Wirtschaft zu tun, sagt Schüpbach: «Die Frankenstärke hat Unternehmen beeinflusst. Sie haben nicht mehr so viele freie Mittel für Sponsoring.»

Der Ausfall des zweiten Hauptsponsors hat allerdings keine Auswirkungen auf die 51. Ausgabe der Solothurner Filmtage Ende Januar 2016. Die Finanzierung sei gesichert, sagt die Geschäftsleiterin. Sie sei zuversichtlich, dass bis 2017 ein weiterer Sponsor gefunden sei. Sollte das nicht der Fall sein, müsste man allerdings finanziell abspecken.

Die Post hatte im Januar entschieden, ihre Sponsoringpolitik neu auszurichten. Mit der Ausgabe 2015 zog sie sich nach elf Jahren vom wichtigsten Stelldichein des Schweizer Films zurück. Auch andere Filmfestivals wie das Zurich Film Festival oder das Dokumentarfilmfestival Visions du Réel in Nyon müssen ohne Post-Unterstützung auskommen.

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