Die Solothurner Filmtage 2015 waren ein Erfolg. Während den acht Tagen wurden rund 67'000 Eintritte gezählt. Das sind leicht mehr als im letzten Jahr. Die Filmtagedirektorin Seraina Rohrer freut sich über die zahlreichen Besucher.
Unter anderem das Jubiläumsprogramm «L'expérience Soleure», in dem kontroverse Filme der 50-jährigen Filmtage-Geschichte gezeigt wurden, stiess beim Publikum auf grosses Interesse, sagt Direktorin Seraina Rohrer.
Die Post will nicht mehr
Obwohl Rohrer eine positive Bilanz zieht zur Jubiläumsausgabe, musste die Direktorin am Donnerstag einen empfindlichen Rückschlag bekannt geben. Die Schweizerische Post, seit elf Jahren gemeinsam mit Swiss Life Hauptsponsorin der Filmtage, zieht sich aufgrund einer «strategischen Neuausrichtung» zurück.
Wir müssen jetzt subito weiterarbeiten. Das Ziel ist so schnell wie möglich einen neuen Hauptsponsor aufzutreiben. Ich bin zuversichtlich.
Damit verlieren die Filmtage eine wichtige Einnahmequelle und müssen sich – nicht zum ersten Mal – auf die Suche nach einem neuen Hauptsponsor machen.
Besucher lassen sich provozieren
Auch SRF-Filmredaktorin Brigitte Häring zeigt sich zufrieden mit den 50. Filmtagen. Die Filmtage wollten provozieren, wie sie das früher gemacht hatten. Das sei gelungen, meint Häring.
Im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn erwähnt sie etwa die heftigen Diskussionen, welche der Film «Dora – oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern» in Solothurn ausgelöst hat.