Nur schon der Vergleich 2014 und 2013 spricht Bände: 2014 behandelten die Solothurner Gerichte rund 9800 Fälle, das sind 400 weniger als 2013. Die rückläufigen Fallzahlen sind bereits seit Jahren ein Trend. Weniger Fälle sei aber nicht gleichbedeutend mit weniger Arbeit, sagt Roman Staub, Gerichtsverwalter des Kantons Solothurn.
Denn rückläufig sei lediglich die Zahl der Fälle, die nicht viel Arbeit gäben. Das seien primär Schuldbetreibungs- und Konkursverfahren. «Wir spüren, dass die Wirtschaftslage gut ist und wir deshalb weniger solche Verfahren durchführen», so Staub. Deshalb seien die Fallzahlen in der Statistik rückläufig. «Natürlich spüren die Solothurner Gerichte dadurch eine gewisse Entlastung. Es ist aber nicht so, dass sie nicht mehr ausgelastet sind», erklärt der Gerichtsverwalter weiter.
Denn in den arbeitsintensiveren Bereichen sei die Zahl der Fälle kaum zurückgegangen. Die Rede ist hier von Scheidungen, Eheschutzverfahren, Schadenersatzklagen und Schlichtungsverfahren. Ein Stellenabbau bei den Gerichten sei deshalb momentan kein Thema.